Politische Wende: Edtstadler soll Landeshauptfrau von Salzburg werden

Wilfried Haslauer hat überraschend eine Pressekonferenz anberaumt, bei der er möglicherweise seinen Rückzug und die Nominierung eines Nachfolgers bekannt geben wird.

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Politische Wende: Edtstadler soll Landeshauptfrau von Salzburg werden

Ursprünglich sollte Stefan Schnöll die Nachfolge als Landsehauptmann antreten, nun wird es laut Medienberichten Edtstadler.

© IMAGO / Andreas Stroh

Wien/Salzburg. – Der Salzburger Landeshauptmann Wilfried Haslauer (ÖVP) hat für heute überraschend eine Pressekonferenz einberufen, bei der er möglicherweise seinen Rücktritt und die Nominierung seines Nachfolgers bekannt geben wird. Aus Salzburger Kreisen ist zu hören, dass eine unerwartete Wende bevorsteht.

Stefan Schnöll ursprünglich als Nachfolger vorgesehen

Noch vor kurzem galt der 36-jährige Stefan Schnöll als designierter Nachfolger Haslauers. Schnöll wurde lange Zeit als Kronprinz aufgebaut und sowohl von der Landespartei als auch von Haslauer selbst als sein Nachfolger präsentiert. Doch nun gibt es Anzeichen für eine überraschende Wende.

Die Salzburger Landespartei könnte nun mehreren Medienberichten zufolge auf die derzeitige Verfassungsministerin Karoline Edtstadler umschwenken. Wie die Krone und die Salzburger Nachrichten berichten, könnte Edtstadler bereits am 2. Juli die Nachfolge Haslauers an der Spitze der Landespartei antreten. Bereits am 13. Februar soll sie die Funktion der geschäftsführenden Parteivorsitzenden übernehmen.

Strategische Überlegungen hinter der Entscheidung

Die Entscheidung für Edtstadler dürfte nicht nur aufgrund ihrer politischen Erfahrung, sondern auch mit Blick auf die seit Anfang 2023 in Salzburg regierende Koalition aus ÖVP und FPÖ gefallen sein. Landeshauptmann-Stellvertreterin Marlene Svazek hat sich trotz anfänglicher Kritik als sehr beliebt erwiesen. Es wird befürchtet, dass Svazek der ÖVP in Zukunft zu viel Konkurrenz machen könnte. Edtstadler gilt als die zielstrebigere und kraftvollere Persönlichkeit, die für die Salzburger ÖVP ein stärkeres Gegengewicht zur FPÖ darstellen könnte als der zurückhaltendere Schnöll.

Pikante Wendung

Pikant ist die Entwicklung vor allem deshalb, weil alle Beteiligten lange Zeit öffentlich beteuert hatten, dass die gebürtige Salzburgerin Edtstadler für das Amt der Landeshauptfrau nicht in Frage komme. Erst im November hatte die Ministerin erklärt, sie wolle in der Politik bleiben, aber eine eigene Anwaltskanzlei führen. Auch die Landespartei hatte zunächst klargestellt, dass Stefan Schnöll in dieser Legislaturperiode neuer Landesparteiobmann und Spitzenkandidat der Volkspartei werden soll.

Es wird spekuliert, dass das Scheitern der Koalitionsverhandlungen zwischen ÖVP, SPÖ und NEOS sowie die Entscheidung, auf die FPÖ zu setzen, auch in Salzburg zu einer Planänderung geführt haben könnte. Die heutige Pressekonferenz von Wilfried Haslauer um 13 Uhr dürfte Aufschluss darüber geben, wie es weitergeht.

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