„Randale-AfD-Politiker“ in Thailand: Das soll der wahre Grund für sein Verhalten sein
Laut Medienberichten soll ein Stuttgarter AfD-Politiker in Thailand wohl unter Drogeneinfluss randaliert haben. Die Partei stellt den Vorfall nun anders dar.
Der 32-jährige AfD-Politiker Niels Foitzik, der laut Bild-Zeitung am vergangenen Donnerstag in einem Restaurant im Süden Thailands randaliert und die Gäste in Panik versetzt haben soll, beherrscht derzeit die Medien. Nach seiner ersten Begegnung mit den thailändischen Behörden soll er einen Tag später erneut für Ärger gesorgt haben. Die Beamten vor Ort hätten versucht, mit Foitzik zu sprechen, doch er habe nur wirres Zeug geredet und habe auf die Polizeistation mitgenommen werden müssen. Für sein Verhalten habe er eine Strafe von 1000 Baht, umgerechnet 25,73 Euro, erhalten. Auf einem Video ist zu sehen, wie er benommen von vier Polizisten und drei Sanitätern in einen Krankenwagen gehoben wird. Dann wird er mit Handschellen an eine Trage gefesselt und in das Fahrzeug gerollt. Im Video sagt er, er wolle „keinen Ärger machen“.
Blutvergiftung als Ursache?
Die thailändische Polizei geht laut Bild-Zeitung davon aus, dass Foitzik zu viele Drogen konsumiert hat. Vermutlich Cannabis, das in Thailand oft viel stärker ist als in Deutschland. Aus AfD-Kreisen erfuhr FREILICH, dass Foitzik an einer schweren medizinischen Komplikation leide, was auch aus den Patientenakten hervorgehe. Konkret soll Foitzik nach Angaben des AfD-Sprechers im Stuttgarter Kreisverband, Andreas Mürter, an einer Blutvergiftung gelitten haben, die dann während seines Thailand-Urlaubs zu seinem im Video erkennbaren uneinsichtigen Verhalten geführt habe. „Niels Foitzik hat sich vor einigen Tagen am Fuß verletzt. Diese Verletzung hat sich zu einer Blutvergiftung / Sepsis entwickelt.“ Das habe dann zu dem Verhalten wie im Video geführt, denn „durch diese Blutvergiftung ist Herr Foitzik benommen geworden, ist hingefallen und hat sich zu allem Überfluss auch noch eine Gehirnerschütterung zugezogen“, so Mürter. Das gehe auch aus dem Kontakt mit Foitziks Arzt hervor: „Ich stehe in direktem Kontakt mit Herrn Foitzik und seinem Arzt. Es waren keine Drogen oder ähnliches im Spiel.“
Die AfD wehrt sich gegen die Berichterstattung der Bild-Zeitung und anderer Medien. Man habe diese nämlich auf die oben genannten Gründe für das Verhalten von Foitzik hingewiesen. „Der Vorstand der AfD in Stuttgart wird in Kürze zusammenkommen und über mögliche Maßnahmen beraten.“ Auch wolle man sich nun besonders um Foitzik kümmern: „Sobald das Fit to Fly-Zertifikat vorliegt und es notwendig ist, werde ich nach Thailand reisen und unseren Jungen nach Hause holen“. Bei der Kommunalwahl in Stuttgart kandidiert er in diesem Jahr auf Listenplatz 4 für die AfD.