Regierung in Mecklenburg-Vorpommern bevorzugt Verbrenner gegenüber E-Autos
Obwohl die Zahl der Elektrofahrzeuge in Mecklenburg-Vorpommern stetig steigt, ist die Ablehnung gegenüber E-Autos weiterhin groß. Auch bei der Landesregierung stoßen sie auf wenig Gegenliebe, wie jetzt aus einer Antwort auf eine Anfrage hervorgeht.
Schwerin. – Aus der Antwort der Landesregierung auf eine Kleine Anfrage der AfD-Fraktion geht hervor, dass trotz massiver Förderung der Infrastruktur für insgesamt über 1,1 Millionen Fahrzeuge in Mecklenburg-Vorpommern bisher nur 16.327 Fahrzeuge mit reinem Elektro- oder Hybridantrieb neu zugelassen wurden. Die Landesregierung selbst verzichtet fast vollständig darauf. Lediglich vier Fahrzeuge und damit sieben Prozent des Fuhrparks haben einen alternativen Antrieb, heißt es in der Antwort auf die Anfrage weiter.
„Mobilitätswende krachend gescheitert“
„Wenn man das 15-Millionen-Ziel der Bundesregierung grob auf die Bevölkerung unseres Landes überschlägt, müssten hier in sechs Jahren allerdings 300.000 E-Fahrzeuge fahren“, so der wirtschafts- und haushaltspolitische Sprecher der AfD-Fraktion, Martin Schmidt, der die Mobilitätswende für „krachend gescheitert“ hält.
Schmidt kritisierte auch, dass die Landesregierung nicht in der Lage sei, die Auslastung der Ladesäulen im Land zu benennen. Über die Klimaschutzförderrichtlinie seien seit 2020 530.323 Euro und über das LEADER-Programm 656.441 Euro für Ladeinfrastruktur ausgegeben worden. Weitere 5.251.218 Euro seien aus dem EFRE-Topf in den Schweriner Nahverkehr geflossen. Das scheine aber nicht zum Ziel zu führen, so Schmidt. Das Scheitern dieser Förderprogramme werde nur noch von der Wasserstoffutopie“ des Landes übertroffen. Kunden und Infrastruktur seien kaum vorhanden. Sie würden nicht einmal erfasst. „In dem von der SPD ausgerufenen ‚Wasserstoff-Texas‘ gibt es drei Tankstellen“, so die Kritik. Für Schmidt ist es kein Wunder, "dass die Landesregierung selbst auf konventionelle Fahrzeuge setzt. Denn wie aus der Antwort auf die AfD-Anfrage hervorgeht, sind derzeit nur vier Elektrofahrzeuge im Einsatz. Zu den Fahrzeugen der Landesverwaltung konnten keine Angaben gemacht werden, da diese nicht in einem zentralen Fuhrpark gebündelt werden. „Wer E-Antriebe predigt, sollte kein Benzin tanken“, betonte Schmidt in Richtung Ministerpräsidentin Manuela Schwesig.