Rund 80 Migranten direkt auf Lampedusa eingetroffen

Laut der italienischen Polizei werden kleinere Boote von größeren Schiffen wenige Seemeilen von der Insel entfernt direkt ins Wasser gelassen.
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Rund 80 Migranten direkt auf Lampedusa eingetroffen

Symbolbild: Migranten im Mittelmeer / Mstyslav Chernov/Unframe [CC BY-SA 4.0], via Wikimedia Commons (Bild zugeschnitten)

Laut der italienischen Polizei werden kleinere Boote von größeren Schiffen wenige Seemeilen von der Insel entfernt direkt ins Wasser gelassen.

Rom. Der Chef der italienischen Lega und Ex-Innenminister Matteo Salvini protestiert wegen der zunehmenden Zahl von Migrantenankünften in Italien, seitdem sich die neue Regierung um Premier Giuseppe Conte von der Einwanderungspolitik der „geschlossenen Häfen“ abgewendet hat. Im September seien 1.000 Migranten mehr als im Vergleichsmonat 2018 eingetroffen. „Das entspricht einer Steigerung von 110 Prozent. Premier Conte sollte sich schämen“, schrieb Salvini in einem Beitrag auf Twitter.

Zahl der Ankünfte auf Lampedusa steigt

Erst gestern sind rund 80 Migranten an Bord dreier Boote direkt auf der italienischen Insel Lampedusa eingetroffen, wie der ORF berichtet. Zwei kleinere Boote mit jeweils 25 Menschen an Bord hatte die italienische Küstenwache unweit des Hafens der Insel gesichtet. Weitere 30 Tunesier erreichten direkt einen Strand der Insel an Bord eines Bootes. Alle Angekommenen werden nun in eine Einrichtung der Insel gebracht, wo sich aktuell über 100 Migranten befinden.

Wegen der besseren Wetterlage wächst die Zahl der Ankünfte auf Lampedusa. Laut der italienischen Polizei werden kleinere Boote von größeren Schiffen wenige Seemeilen von der Insel entfernt direkt ins Wasser gelassen.

Athen bringt mehr als 10.000 Menschen aufs Festland

Indes steigt auch die Zahl der Migranten, die aus der Türkei zu den griechischen Inseln übersetzen. Um die überfüllten Lager zu entlasten, brachte die Regierung in Athen am Montag bereits 485 Migranten zum Festland. Dennoch befinden sich auf den Inseln gut 28.000 Migranten. Noch nie seit Inkrafttreten des EU-Türkei-Flüchtlingspaktes im März 2016 seien es so viele gewesen, berichtete der Staatsfunk. Die griechische Regierung will deshalb erneut mehr als 10.000 Menschen aufs Festland bringen (Die Tagesstimme berichtete). „Es geht nicht anders. Es gibt auf einigen Inseln mehr Migranten als Einwohner”, sagte der Gouverneur der Halbinsel Peloponnes, Panagiotis Nikas, im griechischen Fernsehen (ERT) nach einem Treffen mit dem griechischen Bürgerschutzminister Michalis Chryssochoidis und den Gouverneuren der anderen 12 Regionen Griechenlands.

Über den Autor

Monika Šimić

Monika Šimić wurde 1992 in Zenica (Bosnien und Herzegowina) geboren. Die gebürtige Kroatin wuchs in Kärnten auf und absolvierte dort die Höhere Lehranstalt für wirtschaftliche Berufe.

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