Sachsen-Anhalt: CDU könnte laut Umfrage nur mit AfD oder BSW koalieren

Laut einer aktuellen INSA-Umfrage bleibt die CDU zwar stärkste Kraft in Sachsen-Anhalt, die Koalitionsmöglichkeiten sind aber begrenzt. Die AfD und Wagenknechts BSW könnten theoretisch die Regierung bilden.

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Sachsen-Anhalt: CDU könnte laut Umfrage nur mit AfD oder BSW koalieren

Die CDU würde laut einer aktuellen Umfrage mit 32 Prozent stärkste Kraft bleiben.

© IMAGO / dts Nachrichtenagentur

Dresden. – Nach einer aktuellen Umfrage des Meinungsforschungsinstituts INSA im Auftrag der Bild-Zeitung würde die CDU in Sachsen-Anhalt bei einer Landtagswahl am kommenden Samstag mit 32 Prozent stärkste Kraft bleiben. Sie könnte aber nicht ohne weiteres eine Regierungskoalition bilden, da die Möglichkeiten für Zweierbündnisse begrenzt sind. Damit stünde sie vor ähnlichen Problemen wie derzeit in Sachsen und Thüringen.

CDU und AfD auf den Spitzenplätzen

Die CDU konnte seit der letzten Umfrage um drei Prozentpunkte zulegen, während die AfD sich um einen Prozentpunkt auf insgesamt 30 Prozent verbessern konnte. Eine Koalition der beiden Parteien wäre rechnerisch möglich, aber unwahrscheinlich, da die CDU an ihrer „Brandmauer“ zur AfD festhält.

Sonntagsfrage Landtagswahl Sachsen-Anhalt 05. November 2024

in Prozent, nächste Wahl voraussichtlich 2026

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Insa für Bild, 1.000 Befragte, 21. bis 28. Oktober

Als möglicher Koalitionspartner käme die neue Partei BSW von Sahra Wagenknecht in Frage, die auf 16 Prozent kam. Allerdings birgt die BSW auch politischen Konfliktstoff: Eine Zusammenarbeit würde die CDU möglicherweise mit den russlandfreundlichen Positionen Wagenknechts konfrontieren, was ebenfalls zu Spannungen führen könnte.

AfD und BSW als theoretische Koalition

Sollte sich die CDU gegen eine Zusammenarbeit mit AfD und BSW entscheiden, könnte theoretisch auch eine Koalition aus AfD und BSW die nächste Landesregierung übernehmen. Beide Parteien kommen zusammen auf 46 Prozent, was für eine parlamentarische Mehrheit ausreicht, da rund 15 Prozent der Stimmen an kleinere Parteien gehen, die an der Fünf-Prozent-Hürde scheitern.

Die SPD schafft mit sieben Prozent zwar den Sprung in den Landtag, spielt aber bei der Mehrheitsbildung keine Rolle, wie Hermann Binkert, Chef des Meinungsforschungsinstituts INSA, betont: „Nur noch vier Parteien schaffen es sicher in den Landtag. Das BSW wird das Zünglein an der Waage. Die SPD spielt bei der Mehrheitsfindung keine Rolle.“

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