Söder attackiert Opposition: „Unser Systemgegner ist und bleibt die AfD“
Bayerns Ministerpräsident Markus Söder warnt derzeit vor der AfD, die er als Gefahr für Demokratie und Wirtschaft sieht. Der AfD-Politiker Franz Schmid weist die Kritik zurück und wirft Söder Doppelmoral vor.
München. – Der bayerische Ministerpräsident Markus Söder (CSU) positionierte sich auf der Plattform X klar gegen die AfD und bezeichnete sie als „Systemgegner“. Sie entlarve sich Stück für Stück, wie der AfD-Parteitag gezeigt habe, so Söder, der zentrale Forderungen der AfD wie den Austritt aus dem Euro und der Europäischen Union kritisierte: „Das wird am Ende ein ökonomischer Morgenthauplan.“ Auch außenpolitisch stehe die Partei für ihn in einem fragwürdigen Licht: „Das Lob vom russischen Außenminister zeigt, wo die Partei außenpolitisch steht.“ Laut Söder wolle die AfD „das Land schwächen und eine andere Republik“ schaffen.
Schmid kontert Söder: „Skurriler geht immer“
Die AfD wies die Vorwürfe scharf zurück. Der bayerische AfD-Landtagsabgeordnete Franz Schmid bezeichnete Söders Kritik gegenüber FREILICH als absurd: „Markus Söder sieht die Kritik der AfD am Euro- und EU-System in der Nähe des Zitat 'Morgenthauplans'. Skurriler geht immer.“ Er warf Söder und den etablierten Parteien Doppelmoral vor: „Man stelle sich vor, ein AfD-MdL würde Söders Wirtschaftspolitik mit dem Morgenthauplan vergleichen. Einen Schrei der Empörung wegen 'Verschwörungsideologie' und 'Geschichtsrelativismus' käme aus den Reihen der Altparteien.“ Schuld an den wirtschaftlichen Problemen, so Schmid, sei nicht die Opposition, sondern „das Altparteien-Kartell und ihre industriefeindliche linksgrüne Politik“.
Umfragewerte: CSU verliert, AfD stabil
In der aktuellen Sonntagsfrage von Infratest dimap für den BR liegt die CSU in Bayern bei 42 Prozent, ein Minus von drei Punkten. Die AfD erreicht 16 Prozent, verliert damit einen Prozentpunkt, bleibt aber stabil zweitstärkste Kraft. Die Grünen verzeichnen einen leichten Zuwachs und kommen auf 14 Prozent (+1), gefolgt von der SPD mit zehn Prozent (+1). Die Freien Wähler stehen bei fünf Prozent (+1), während die FDP mit vier Prozent ebenfalls einen Punkt zulegen kann. Der Anteil der sonstigen Parteien liegt bei neun Prozent.