Söder will Arbeitskräfte nach Bayern holen
Aktuell suche man dringend nach benötigten Fachkräften, erklärte CSU-Chef Markus Söder. Diese will man nun am Balkan finden.
München/Tirana. - Mit eigenen Mitarbeitern und einem neuen Büro will Bayern auf dem Balkan potenziellen Pflege- und andere Arbeitskräfte die Einreise in den Freistaat erleichtern. „In Albanien gründen wir zeitnah ein eigenes Büro über die Vereinigung der bayerischen Wirtschaft. Wir wollen präsent sein für Investoren und gleichzeitig Pflegekräfte und Fachkräfte nach Bayern holen – deutlich schneller, als es der Botschaft im Moment leider gelingt“, sagte Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU).
„Wir suchen gezielt nach dringend benötigten Fachleuten und gehen auf die Botschaften zu, wenn Arbeitsanbahnung stattfindet“, erklärte Söder. Ziel sei eine „Fast Lane“, also ein beschleunigtes Einreiseverfahren. Zudem setze sich Bayern dafür ein, dass Rumänien in den Schengen-Raum ohne Grenzkontrollen komme und Albanien Mitglied der Europäischen Union werde.
Kultureller Austausch mit Rumänien
Laut Söder passen die neuen Verbindungen auf den Balkan zur bayerischen Nachbarschafts- und Partnerschaftsstrategie. Zu engen Verbindungen nach Österreich, Tschechien, Kroatien, Bulgarien und auch Griechenland sollen jetzt Rumänien und Albanien hinzukommen. Bayern wolle neue Partner finden, da die Bundesregierung leider den Südosten Europas vernachlässige, sagte Söder. „Deshalb verstärken wir unser Engagement zusätzlich.“ Damit wolle man zielgerichtet die Stellung Bayerns in Europa stärken, so der CSU-Chef. „Bayern hat sich immer als Anwalt, Partner und Brückenbauer nach Süd- und Südosteuropa verstanden. Viele Menschen von dort leben bei uns in Bayern, Rumänen sind beispielsweise die stärkste Gruppe mit ausländischer Herkunft.“
In Albanien werde erstmals mit einer gemeinsamen Regierungskommission gestartet, während die bestehende Kommission mit Rumänien völlig neu belebt werde. Zudem solle der kulturelle Austausch mit Rumänien weiter gestärkt werden. „Und wir wollen die Zusammenarbeit bei den Themen Energie, Technik und IT voranbringen.“