SPD baut Vorsprung aus, AfD mit Chance auf Direktmandat
Eine Umfrage zur Landtagswahl in Rheinland-Pfalz zeigt Zugewinne für SPD, AfD und Grüne. Sogar ein Direktmandat könnte die AfD gewinnen.
Das Institut Wahlkreisprognose hat überraschende Zahlen für die Sonntagsfrage in Rheinland-Pfalz veröffentlicht. Die SPD unter Ministerpräsidentin Malu Dreyer legt in der Wählergunst um drei Punkte zu und erreicht im aktuellen Bundestrend 29 Prozent. Die CDU kommt auf 25 Prozent. An dritter Stelle liegt die AfD mit 16 Prozent. Auch die Grünen gewinnen einen Prozentpunkt hinzu und kommen auf elf Prozent. Unverändert bleiben die Freien Wähler mit 6,5 Prozent. Verluste verzeichnet die FDP, die auf fünf Prozent kommt. Die sonstigen Parteien kommen auf 7,5 Prozent. Die regierende Ampelkoalition in Mainz würde somit ihre Mehrheit verlieren – SPD, Grüne und FDP kommen nur noch auf 48,5 Prozent der Wählerstimmen.
Erstmals Direktmandat in Germersheim
Nach den Daten des Instituts Wahlkreisprognose haben CDU und SPD mit einem Verlust von vier Direktmandaten für die CDU und einem Gewinn von vier Direktmandaten für die SPD den gleichen Anteil an möglichen Direktmandatsgewinnen. Die AfD würde nach dieser Analyse erstmals ein Direktmandat im Wahlkreis Germersheim erringen. Dieser ging in der Wahl 2021 an einen SPD-Bewerber. Der AfD-Landtagsabgeordnete Joachim Paul führt gegenüber FREILICH die guten Umfragezahlen auf die erfolgreiche Arbeit der Landtagsfraktion und Partei zurück: „Die Luft brennt. Aber der AfD kommt auch die robuste Oppositionsarbeit im Landtag zu Gute“. Vor allem habe es die AfD geschafft, „Versagen und Verantwortungsflucht der Regierung Dreyer schonungslos“ aufzudecken. „Es ist uns gelungen, im Untersuchungsausschuss, der das Regierungshandeln während der Ahrflut überprüft, uns als Stimme der Bürger zu profilieren“, so Paul weiter.