SPD in MV nur noch drei Prozentpunkte vor AfD
Laut einer aktuellen Umfrage konnte die AfD in Mecklenburg-Vorpommern weiter zulegen und liegt damit nur noch knapp hinter der SPD.
Die AfD ist bundesweit im Aufwind. Nun kann die Partei auch im hohen Norden weiter zulegen, wie die jüngste Umfrage des Meinungsforschungsinstituts INSA für den Nordkurier ergab. Mit 25 Prozent liegt die AfD auf Platz zwei – das ist der höchste Wert in der laufenden Legislaturperiode. Zuletzt hatten die Meinungsforscher die Partei im Herbst 2022 ähnlich gemessen, damals kam sie auf 24 Prozent
Sozialdemokratie stürzt ab
Die patriotische Partei kann mit ihrem aktuellen Umfragehoch von 25 Prozent (+ 7) den Abstand zu den Christdemokraten vergrößern. Die CDU kommt nur noch auf 19 Prozent (+ 3), die mit den Sozialdemokraten regierende Linke auf elf Prozent. Schwierig ist das Ergebnis auch für die SPD, die um sieben Prozentpunkte auf 28 Prozent abrutscht. Sie steht damit unter Rechtfertigungsdruck und droht ihren Vorsprung an die AfD zu verlieren. Grüne und FDP kommen auf sechs beziehungsweise fünf Prozent.
Der Stimmungsumschwung zeigt sich auch in der Bewertung der Regierungsarbeit. Hier ist das Meinungsbild gespalten. 45 Prozent der Befragten sind mit der bisherigen Arbeit der Landesregierung eher oder sehr zufrieden. 51 Prozent sind dagegen eher oder sogar sehr unzufrieden mit der Arbeit von Rot-Rot. 14 Prozent sind sehr zufrieden mit Schwesigs Arbeit. 40 Prozent eher zufrieden. Auf der anderen Seite sind 23 Prozent eher unzufrieden und 18 Prozent sehr unzufrieden.
Schwerin unter Druck
Der Politikberater Daniel Fiß sieht den ersten Platz der Sozialdemokraten vor allem in der Popularität ihrer Ministerpräsidenten begründet. „Die AfD profitiert jetzt vor allem aufgrund der außerordentlich angespannten Migrationslage in dem Bundesland“, so Fiß zu FREILICH. „Mecklenburg-Vorpommern blieb sonst immer recht verschont von größeren Asylantenströmen. Jetzt bekommen sie jedoch die volle Ladung“.