SPD-Politiker warnt nach Angriff auf Parteikollegen vor Konzentrationslagern
In der vergangenen Woche kam es zu einem Angriff auf einen SPD-Politiker. Ein Parteikollege sieht nun Parallelen zur Zeit des Nationalsozialismus.
Dresden. – Am vergangenen Freitag wurde der SPD-Politiker Matthias Ecke beim Plakatieren von vier Tätern angegriffen und schwer verletzt. Der SPD-Bundestagsabgeordnete Robin Mesarosch warnte daraufhin in den Sozialen Medien vor Konzentrationslagern. „Als ich das heute mitgekriegt habe, musste ich an eine bereits verstorbene ältere Dame von unserer SPD in Bad Saulgau denken“, so Mesarosch. Sie sei im hohen Alter „immer nur nachts und meist mit Kapuze“ plakatieren gegangen, „weil sie in der Nazizeit erlebt hatte, wie Sozialdemokratinnen und Sozialdemokraten verfolgt wurden“, erklärte er. Wie damals gebe es auch heute wieder Übergriffe, kritisierte Mesarosch.
„Ganz alte Strategie“
„Die Nazis haben nicht mit Konzentrationslagern angefangen. Sie haben politische Gegner eingeschüchtert, zusammengeschlagen und ermordet. (...) Sind wir jetzt wieder an dem Punkt?“, fragt der SPD-Politiker. Er sage zwar nicht, dass KZs nun der nächste logische Schritt wären, weil „erstens weiß das niemand und zweitens müssen wir das so oder so jederzeit verhindern“. Aber was er wisse, sei, dass „wir hier gerade eine ganz alte Strategie der Rechtsextremen“ sehen würden.
Der Journalist Julian Reichelt reagierte auf Mesarorschs Stellungnahme und fragte gleichzeitig: „Kommt das alles denn gar keinem Journalisten mehr bizarr vor?“ Auch in den Kommentaren wurde diskutiert. Einem Nutzer kommt das alles inszeniert vor: „Jeder politisch relevante Akteur hat bereits Videos und Stellungnahmen abgegeben, angefangen von der AfD bis zu den Rechtsradikalen, obwohl noch nicht einmal ein Täter dingfest gemacht wurde.“ Ein anderer Nutzer erklärte: „Es fängt mit SPD-Politikern an, die dazu aufrufen Politiker, also 'Personen zu attackieren'.“