SPD- und AfD-Anhänger kritisieren Merz: Nius wittert direkt russische Kampagne

Eine Online-Kampagne gegen den CDU-Kanzlerkandidaten Friedrich Merz sorgt für Aufsehen. Nius vermutet russische Einflussnahme und erhebt Vorwürfe gegen SPD und AfD.

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SPD- und AfD-Anhänger kritisieren Merz: Nius wittert direkt russische Kampagne

Laut einer CDU-nahen Plattform hätten AfD und SPD gemeinsam eine Kampagne gegen Merz gestartet.

© Metropolico

Berlin. – Eine in den Sozialen Medien weit verbreitete Online-Kampagne gegen den CDU-Kanzlerkandidaten Friedrich Merz sorgt derzeit für Diskussionen unter Beobachtern. Die CDU-nahe Nachrichtenplattform Nius etwa wirft SPD und AfD vor, hinter der Kampagne zu stecken, die eine Einflussnahme aus Russland sein könnte und darauf abziele, Merz als möglichen Bundeskanzler zu verhindern und die deutsche Unterstützung für die Ukraine zu untergraben, heißt es dazu in einem Bericht.

Vorwurf der Verbindungen nach Russland

Der Grund für den Vorwurf: Innerhalb kürzester Zeit seien auf Social-Media-Plattformen wie TikTok zahlreiche Selfie-Videos von Frauen aufgetaucht, die sich gegen Merz aussprechen. Laut Nius seien die meisten dieser Frauen als SPD-Anhängerinnen oder Juso-Mitglieder identifiziert worden, aber auch AfD-Anhängerinnen seien darunter, wie eine Analyse der Accounts ergeben habe. Weitere Recherchen hätten zudem ergeben, dass viele dieser Frauen einen deutsch-russischen oder russlanddeutschen Hintergrund hätten, was auf eine mögliche Verbindung zu pro-russischen Kräften hindeute.

Zielgerichtete Informationsverbreitung

Die Kampagne scheine auf einer gezielten Informationsverbreitung zu beruhen. Demnach hätten SPD-Anhängerinnen Material erhalten, das die angebliche Frauenfeindlichkeit von Friedrich Merz belegen sollte. AfD-Anhängerinnen hätten dagegen Inhalte erhalten, die sich auf den Krieg in der Ukraine und Merz’ Positionen zu Wehrpflicht und Waffenlieferungen konzentrierten.

Die gekürzten Videos, die Merz in ein negatives Licht brächten, seien schnell von prominenten SPD-Mitgliedern wie der Hamburger Juso-Vorsitzenden und Influencerin Diana zur Löwen verbreitet worden, was darauf hindeute, dass die Clips gezielt an die Betroffenen weitergegeben worden seien, so der Vorwurf. Dies werfe Fragen nach der Herkunft der Informationen auf. Die Kampagne dürfte aber vor allem dem Kreml nützen, meint Nius, und könnte auf eine hochprofessionell geplante Operation hindeuten. Die SPD hat inzwischen allerdings dementiert, hinter der Kampagne zu stehen.

Kritik an Vorwürfen

Auf diese Vorwürfe reagierten inzwischen zahlreiche Nutzer in den Sozialen Medien mit Kritik. „Kommt denn niemand in der Nius-Redaktion auf die Idee, dass Merz bei den anderen Parteien einfach unbeliebt ist und der Wahlkampf längst begonnen hat? Aber lieber schwadroniert man indirekt über einen Auftraggeber aus Russland“, meint etwa FREILICH-Chefredakteur Bruno Wolters. „Fällt eure geliebte @CDU in Umfragen oder warum die Verteidigung von Merz?“, will eine Nutzerin wissen und erklärt: „Der Mann ist ein Kriegstreiber und ich will keinen Krieg mit Russland!“

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