Teurer Abstand: Babyelefant-Inserate kosteten Steuerzahler 3,17 Mio. Euro

Eine parlamentarische Anfrage der NEOS förderte zutage, welche Summen bei der Werbung für die Regierungsmaßnahmen teilweise ausgegeben werden. Alleine der sogenannte „Babyelefant“ schlägt mit etwa 3,17 Millionen Euro zu Buche.
/
/
1 Minute Lesezeit
Teurer Abstand: Babyelefant-Inserate kosteten Steuerzahler 3,17 Mio. Euro

Symbolbilder (2): Pixabay, Komposition: Tagesstimme

Eine parlamentarische Anfrage der NEOS förderte zutage, welche Summen bei der Werbung für die Regierungsmaßnahmen teilweise ausgegeben werden. Alleine der sogenannte „Babyelefant“ schlägt mit etwa 3,17 Millionen Euro zu Buche.

Wien. – Seit mittlerweile elf Monaten ist die Kampagne mit dem ‚Babyelefanten‘ die wohl bekannteste Werbung der türkis-grünen Koalition für ihre Corona-Maßnahmen. Der Sinn soll dabei sein, die Bürger daran zu erinnern, dass sie untereinander einen Abstand pflegen müssen, wenn sie nicht im selben Haushalt leben. Betrug dieses Abstandsgebot ursprünglich einen Meter, sind es seit einigen Wochen derer zwei. Und die Werbung dafür ließ man sich einiges kosten.

Mehr als 3 Mio. Euro für „Babyelefant“ an etablierte Medien

Denn die Botschaft wollte in reichweitenstarken etablierten Medien regelmäßig platziert werden. Das Herzstück der „Schau auf dich, schau auf mich“-Kampagne ist die bekannte Spot-Reihe, bei der ein als Elefant verkleidetes Kind die Menschen auf Abstand zueinander hält. Alleine der Abdruck als Print-Sujet kostete stolze 1.328.607,83 Euro. Für TV-Spots und andere audiovisuelle Medien fielen 728.686,94 Euro aus dem Bundeshaushalt an.

Die übrigen Posten machen ebenfalls gesamt über eine Million aus. In Onlinemedien und digitalen Medien wurden 700.788,47 Euro ausgegeben, für Plakate 201.612 Euro, für die Radioprogramme 194.776,01 und in sozialen Medien immerhin noch 21.607,66 Euro. Absicht bei dieser üppigen Ausgabe von Steuermitteln war es laut Kanzleramt „die Maßnahmen der Bundesregierung (Abstand halten) in Erinnerung zu rufen“.

Agenturhonorar als „Geschäftsgeheimnis“

Dabei sind die ganzen Aufschlüsselungen womöglich bei weitem noch nicht alles: Denn die Agentur-Honorare sind nicht inbegriffen. Weil diese einem prozentualen Schlüssel des Nettoschaltvolumens entsprechen, beruft man sich im Kanzleramt auf ein „Geschäftsgeheimnis“. Die fehlende Transparenz in diesem Punkt führte in der Folge zu scharfer Kritik, von Henrike Brandstötter (NEOS), die ihrerseits für die Anfrage verantwortlich zeichnete.

Türkis-grüne Koalition als Inserate-Kaiser

Dass die Corona-Krise für etablierte Medien einen wahren Geldregen brachte, ist bereits länger bekannt. Wie die Tagesstimme zu Jahresbeginn berichtete, gab die türkis-grüne Bundesregierung alleine in den ersten neun Monaten ihrer Amtszeit rund 31,4 Millionen Euro für Inserate, TV-Spots, Banner, Radiowerbung und Social-Media-Kampagnen aus – ein absoluter Rekordwert in der zweiten Republik.

Über den Autor
Julian Schernthaner

Julian Schernthaner

Der studierte Sprachwissenschafter wurde 1988 in Innsbruck geboren und lebte sieben Jahre in Großbritannien. Vor kurzem verlegte er seinen Lebensmittelpunkt ins malerische Innviertel, dessen Hügel, Wiesen und Wälder er gerne bewandert.

Stellenausschreibugn - AfD Sachsen

Kann FREILICH auf Ihre Unterstützung zählen?

FREILICH steht für mutigen, konservativ-freiheitlichen Journalismus, der in einer zunehmend gleichgeschalteten Medienlandschaft unverzichtbar ist. Wir berichten mutig über Themen, die oft zu kurz kommen, und geben einer konservativen Öffentlichkeit eine starke Stimme. Schon mit einer Spende ab 4 Euro helfen Sie uns, weiterhin kritisch und unabhängig zu arbeiten.

Helfen auch Sie mit, konservativen Journalismus zu stärken. Jeder Beitrag zählt!