Thüringen: AfD-Dokumentation widmet sich Problemeinrichtung in Suhl
In Suhl befindet sich die größte Erstaufnahmeeinrichtung Thüringens. Die eigentlich nur für 800 Personen ausgelegte Einrichtung ist maßlos überfüllt. Immer wieder kommt es in und um die Einrichtung zu Problemen mit den Bewohnern. Kurz vor den Landtagswahlen in Thüringen hat die AfD die Zustände in Suhl in einer Dokumentation zum Thema gemacht.
Suhl. – In Thüringen wird am 1. September ein neuer Landtag gewählt. Jüngsten Umfragen zufolge würde die AfD mit rund 29 Prozent als stärkste Kraft aus der Wahl hervorgehen. Knapp eineinhalb Monate vor der Wahl hat die AfD Thüringen nun eine Dokumentation auf YouTube veröffentlicht, die eines der Kernthemen der AfD aufgreift und die Auswirkungen der Massenmigration seit 2015 beispielsweise auf die Thüringer Städte Suhl und Gera zeigt.
Regelmäßige Polizeieinsätze in Einrichtung
Zu Beginn der Dokumentation spricht die Landtagsabgeordnete der AfD, Nadine Hoffmann, über den ersten Bürgerdialog, der im Krisenjahr 2015 genau einen Tag nach dem ersten großen Vorfall in der Erstaufnahmeeinrichtung in Suhl stattfand, bei dem ein Streit um den Koran zwischen zwei Bewohnern eskalierte und in schweren Ausschreitungen endete. Schon damals hätten Anwohner im Bürgerdialog geschildert, dass bei ihnen eingebrochen werde oder sie bedroht würden und generell in ständiger Angst lebten, weil sie nicht wüssten, wie sie ihre Kinder schützen könnten. Ihr seien auch Fälle bekannt, in denen Betroffene aufgrund der Situation tatsächlich weggezogen seien.
„Die Erstaufnahmeeinrichtung in Suhl ist seit Jahren in den Schlagzeilen“, sagt auch Ringo Mühlmann (AfD). Fast täglich gebe es dort Einsätze von Polizei, Rettungskräften und Feuerwehr, „weil dort sehr, sehr viel schiefgeht“. Mühlmann spricht von einem „hausgemachten Problem durch die Thüringer Landesregierung“. Diese habe sich nicht darum gekümmert, dass die Erstaufnahmeeinrichtung ordentlich eingerichtet wird. Die Folge: Seit über einem Jahr ist die Einrichtung, die eigentlich nur für 800 Menschen ausgelegt ist, völlig überbelegt. Tatsächlich, so Mühlmann, befänden sich dort 1.400 Migranten.
„Wir werden als Bürger nur belogen“
Neben AfD-Politikern kommen in der Dokumentation auch Bürger und lokale Unternehmer zu Wort. Einer von ihnen ist Mario Keiner, der von unzumutbaren Zuständen spricht. So erzählt er, dass seine Freundin nicht einmal mehr draußen den Rasen mähen könne, weil sie begrapscht und bespuckt werde. Kritisiert wurde auch, dass der Staat Versprechungen mache, diese aber nicht umsetze oder einhalte, sondern dann sogar das Gegenteil tue. Mittlerweile brauche man schon in den Linienbussen Sicherheitsleute, um die Fahrer zu schützen, so der besorgte Unternehmer. Die Kriminalität sei auch tagsüber schon sichtbar. Keiner berichtet von beobachteten versuchten Fahrzeugdiebstählen, abends kämen die Bewohner der Erstaufnahmeeinrichtung oft betrunken aus der Stadt auf den Friedberg, wo sich die Einrichtung befindet. Dies führe zu weiteren Problemen wie Sachbeschädigungen oder auch dazu, dass Frauen abends nicht mehr alleine auf die Straße gehen könnten.
„Wir werden als Bürger nur belogen“, sagt auch ein anderer Suhler Unternehmer in der Dokumentation. Seit 2015 treffe man in der Stadt immer wieder auf die gleichen Probleme, so der Selbstständige. Diese seien mit der Stadt und auch mit der Landesregierung besprochen worden, die auch Hilfe versprochen habe. Doch eine wirkliche Verbesserung sei letztlich nie eingetreten, im Gegenteil. Vor wenigen Monaten wurde dann eine weitere Erstaufnahmeeinrichtung in Gera eröffnet, um Suhl zu entlasten. Die AfD sieht in der Einrichtung in Gera jedoch keine wirkliche Lösung, vielmehr würden nun aus einem Problem zwei gemacht. Sie fordert, den Zuzug von Migranten zu stoppen, nur so könne sich die Situation in Suhl und in Thüringen insgesamt wieder verbessern.