Trump: „Lasst uns eine Zukunft des Patriotismus wählen“
In seiner Rede vor der UNO-Generalversammlung sprach Trump über die positive Entwicklung seines Landes und erklärte, dass er die Ideologie der Globalisierung ablehne.
New York. Der amerikanische Präsident Donald Trump hat in seiner Rede eindringlich dafür geworben, nationalen Interessen den Vorrang vor einer globalen Weltordnung einzuräumen. „Wir lehnen die Ideologie der Globalisierung ab, lasst uns eine Zukunft des Patriotismus wählen“, sagte Trump am Dienstag in New York. Er lobte außerdem seine Regierung, die in weniger als zwei Jahren „mehr erreicht hat, als fast jede andere in der Geschichte der USA.“
— Donald J. Trump (@realDonaldTrump) September 25, 2018
Trump will Souveränität „nie aufgeben“
Sein Hauptziel als Staatsoberhaupt sei es, die Souveränität der USA zu schützen, sagte er. „Amerika wird von Amerika regiert“ und „Wir werden Amerikas Souveränität nie aufgeben“, erklärte Trump im Rahmen seiner Rede. Der amerikanische Präsident ist für seine „America first“, also „Amerika zuerst“-Politik bekannt. Aus diesem Grund verteidigte er auch den Ausstieg der USA aus dem UNO-Menschenrechtsrat. Wie bereits bekannt, sind die USA neben Ungarn auch aus dem globalen Migrationspakt ausgetreten. Das Thema dürfe nicht durch internationale Stellen gesteuert werden. „Wir erkennen das Recht jeder Nation in diesem Saal an, ihre eigene Migrationspolitik zu betreiben – im Einklang mit ihren nationalen Interessen.“ Im Gegenzug erwarte man sich aber auch, dass die Eigenständigkeit der USA bei diesem Thema respektiert werde.
„Ich erkenne das Recht jeder Nation in diesem Raum an, ihre eigenen Bräuche, Glaubensbekenntnisse und Traditionen zu praktizieren. Die Vereinigten Staaten werden euch nicht vorschreiben, wie ihr zu leben, zu arbeiten oder zu beten habt.“ (Donald Trump)
Kritik am Iran, Lob für Nordkorea
Kritik übte der amerikanische Präsident vor allem am Iran. Die iranische Führung nannte er eine „korrupte Diktatur“. „Die iranischen Führer säen Chaos, Tod und Zerstörung“, so Trump weiter. Er betonte, dass am 5. November eine zweite Runde von Sanktionen in Kraft treten werde. Lobende Worte fand er hingegen für die Führung in Nordkorea. Seit seinem Treffen mit Machthaber Kim Jong Un im Juni habe sich viel in Richtung atomarer Abrüstung bewegt.
Van der Bellen besorgt
Der österreichische Bundespräsident Alexander Van der Bellen zeigte sich nach den Worten Trumps alarmiert. Er habe den Eindruck gewonnen, dass Trump „einen Krieg gegen den Iran früher oder später ins Auge fasst“, sagte Van der Bellen in New York. Auf Bundeskanzler Sebastian Kurz (ÖVP) habe die Rhetorik von Trump „härter gewirkt als früher“. Auch für FPÖ-Außenministerin Karin Kneissl „besteht durchaus Grund zur Sorge“.