Umfrage: AfD und Union weiter stabil, BSW im Abwärtstrend
Die Ampel-Koalition stürzt in der Wählergunst ab! Nur noch 14 Prozent der Deutschen sind mit ihr zufrieden. Auch in der Sonntagsfrage verlieren die Regierungsparteien weiter.
Berlin. – Die Zustimmung zur Arbeit der Ampel-Koalition aus SPD, Grünen und FDP hat einen historischen Tiefstand erreicht. Nur noch 14 Prozent der Bevölkerung bewerten die Regierungsarbeit positiv, 85 Prozent sind weniger oder gar nicht zufrieden. Die Umfrage zeigt die große Enttäuschung der Wähler über die derzeitige Regierung, die sich in einem deutlichen Zugewinn der Union niederschlägt.
Im aktuellen Insa-Sonntagstrend für die Bild am Sonntag profitiert die Union deutlich von der Unzufriedenheit mit der Bundesregierung. CDU/CSU legen um zwei Prozentpunkte zu und erreichen mit 32 Prozent den höchsten Wert aller Parteien. Dies ist der beste Umfragewert für die Union seit Mitte September. Mit einem deutlichen Vorsprung vor den anderen Parteien festigen CDU und CSU ihre Position als stärkste politische Kraft, was auch als Signal an die SPD zu verstehen ist.
SPD legt leicht zu, bleibt aber deutlich hinter Union zurück
Die SPD gewinnt im Vergleich zur Vorwoche einen Prozentpunkt hinzu und liegt nun bei 16 Prozent. Trotz dieses leichten Zugewinns bleibt die Sozialdemokratie aber nur halb so stark wie die Union. Die Schwäche der SPD wirkt sich auch auf die Ampelregierung insgesamt aus: Das Bündnis aus SPD, Grünen und FDP kommt zusammen nur noch auf 30 Prozent und verfehlt damit deutlich die für eine erneute Regierungsbildung notwendige Mehrheit von 43 Prozent.
Sonntagsfrage Bundestagswahl 01. November 2024
in Prozent, nächste Wahl voraussichtlich 2025
In der Ampelregierung verlieren die Grünen einen Prozentpunkt und kommen auf zehn Prozent. Die FDP stagniert bei vier Prozent. Das schwache Gesamtergebnis der Ampelregierung zeigt den fehlenden Rückhalt in der Bevölkerung und deutet darauf hin, dass eine Mehrheit für die Fortsetzung der Koalition derzeit außer Reichweite ist.
BSW und AfD verlieren an Zustimmung
Auch das Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW) muss Verluste hinnehmen. Sie verliert im Vergleich zur Vorwoche einen Prozentpunkt und liegt aktuell bei acht Prozent – ein Minus von zwei Prozentpunkten seit Ende September. Insa-Chef Hermann Binkert führte die negative Entwicklung gegenüber der Bild-Zeitung auf interne Querelen zurück. Hintergrund der Unstimmigkeiten ist ein öffentlicher Streit zwischen Parteichefin Sahra Wagenknecht und der Thüringer BSW-Chefin Katja Wolf, die sich bei Sondierungsgesprächen für eine mögliche Landesregierung mit CDU und SPD nicht an die außenpolitischen Vorgaben der Parteispitze gehalten hatte.
Auch die AfD verliert einen Prozentpunkt und kommt aktuell auf 18 Prozent. Die Linke kann sich dagegen leicht verbessern und erreicht vier Prozent. Die sonstigen Parteien kommen zusammen auf acht Prozent.
Mögliche Koalitionsoptionen
Eine parlamentarische Mehrheit wäre derzeit nur für eine Koalition aus CDU/CSU und SPD möglich, die zusammen auf 48 Prozent kommen. Damit wären die Chancen für eine Fortsetzung der Ampelregierung aufgrund fehlender Mehrheiten gering, während eine schwarz-rote Koalition die stabilste Option wäre.