Umfrage: Babler und SPÖ in der Krise, Kickl bei Kanzlerfrage vor Nehammer
Laut einer aktuellen Umfrage hat die FPÖ weiterhin die besten Chancen, bei den Nationalratswahlen im September stärkste Kraft zu werden, ÖVP und SPÖ würden auf den Plätzen zwei und drei landen.
Wien. – Eine aktuelle Umfrage von Lazarsfeld für oe24 zeigt eine klare Verschiebung der Mehrheitsverhältnisse in Richtung Mitte-Rechts. Hätten am Sonntag Nationalratswahlen stattgefunden, wäre eine Koalition aus FPÖ und ÖVP mit 98 Mandaten fix. Die FPÖ bleibt mit 27 Prozent stärkste Kraft, die ÖVP mit 24 Prozent zweitstärkste. Obwohl der Abstand zur FPÖ drei Prozentpunkte beträgt, hält die ÖVP ihre Position und träumt von einem erneuten Wahlsieg bei der Nationalratswahl am 29. September. Auch in der Kanzlerfrage kann ÖVP-Chef Karl Nehammer aufholen, bleibt aber hinter FPÖ-Chef Herbert Kickl zurück.
Dramatische Lage der SPÖ
Die SPÖ unter Andreas Babler kämpft mit nur 21 Prozent um ihre Position. Selbst in einer Koalition mit ÖVP und den NEOS müsste Babler Nehammer den Vortritt lassen. Die NEOS legen auf elf Prozent zu, während die Grünen auf neun Prozent abrutschen.
Besonders kritisch wird es für die Bierpartei, die mit nur vier Prozent knapp im Parlament vertreten wäre. Sowohl die Grünen als auch die NEOS liegen vor der Bierpartei und könnten in einer Dreierkoalition mit ÖVP und SPÖ auf 107 Sitze kommen.
Kanzlerfrage: Kickl führt
In der fiktiven Kanzlerwahl der Lazarsfeld-Gesellschaft liegt FPÖ-Obmann Herbert Kickl klar in Führung. Eine relative Mehrheit traut ihm das Kanzleramt zu, während nur 16 Prozent der Befragten ÖVP-Obmann Karl Nehammer direkt zum Regierungschef wählen würden. SPÖ-Chef Andreas Babler kommt nur auf 13 Prozent und konnte sich bisher nicht als kanzlertauglich präsentieren.
Beate Meinl-Reisinger von den NEOS überholt mit sieben Prozent den amtierenden Vizekanzler Werner Kogler von den Grünen, der nur auf fünf Prozent kommt. Dominik Wlazny von der Bierpartei liegt mit vier Prozent knapp dahinter.
Die Ergebnisse dieser Umfrage deuten auf eine klare Mehrheit für FPÖ und ÖVP hin, wobei alternative Koalitionen nur mit mehr Parteien möglich wären.