Umfrage: Deutsche gespalten über Zusammenarbeit mit der AfD
Laut einer INSA-Umfrage im Auftrag der Jungen Freiheit sind 50 Prozent der Deutschen gegen eine Zusammenarbeit mit der AfD. Die Meinungen über die Auswirkungen der bisherigen Ausgrenzung der Partei sind jedoch geteilt.
Berlin. – Eine aktuelle INSA-Umfrage im Auftrag der konservativen Wochenzeitung Junge Freiheit zeigt, dass die Meinungen über eine Zusammenarbeit mit der AfD in Deutschland stark auseinandergehen. Auf die Frage, ob alle anderen Parteien eine Zusammenarbeit mit der AfD aufgrund ihrer Radikalität ablehnen sollten, antworteten 50 Prozent der Befragten mit „stimme (eher) zu“, während 32 Prozent dieser Aussage nicht zustimmten. Besonders ausgeprägt ist die Ablehnung einer Zusammenarbeit mit der AfD bei den Anhängern der Grünen, der Sozialdemokraten und der Linken. Bei den Anhängern von CDU/CSU, BSW und FDP ist das Meinungsbild dagegen gespaltener.
Erkennbares Ost-West-Gefälle
Auch die Einschätzung, wie sich die bisherige Ausgrenzung der AfD durch andere Parteien auf ihren Erfolg ausgewirkt hat, fällt unterschiedlich aus. 39 Prozent der Befragten sind der Meinung, dass diese Ausgrenzung der AfD eher geholfen hat, während 29 Prozent keinen Einfluss erkennen können und zwölf Prozent der Meinung sind, dass sie der Partei geschadet hat. Auffällig ist, dass die Anhänger der Linken besonders häufig der Meinung sind, die Ausgrenzung habe der AfD geschadet. Anhänger des BSW und der FDP sind eher der Meinung, dass sie der AfD geholfen hat.
Auf die Frage, ob die AfD angesichts ihrer Wahlerfolge in Regierungsverantwortung einbezogen werden sollte, antworten 49 Prozent mit „eher nein“, während 32 Prozent eine Einbeziehung (eher) befürworten. Besonders auffällig ist hier der Unterschied zwischen Ost- und Westdeutschland: In Ostdeutschland sprechen sich deutlich mehr Befragte für eine Regierungsbeteiligung der AfD aus als in Westdeutschland.