Ungläubigkeit bei rbb-Gästen: Weidel führt bei Kanzlerfrage haushoch

In einer rbb-Sendung sorgte eine Zuschauerumfrage zur Kanzlerpräferenz für Aufsehen, als ausgerechnet die Person die meisten Stimmen erhielt, die nicht unter den Gästen der Sendung war.

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Ungläubigkeit bei rbb-Gästen: Weidel führt bei Kanzlerfrage haushoch

Mit 37 Prozent gewann Weidel die Zuschauerfrage nach der Kanzlerpräferenz mit deutlichem Abstand.

© IMAGO / Chris Emil Janßen

Berlin. – In der rbb-Sendung „Wir wollen reden“ wurde am Donnerstagabend die Frage diskutiert, wie die Politik das Vertrauen der Bürger zurückgewinnen kann. Zu Gast waren Ottilie Klein (CDU), Michael Müller (SPD) und Michael Kellner (Grüne). In der Runde wurde auch über die AfD gesprochen, ein Vertreter der Partei war jedoch nicht anwesend. Für Überraschung bei den Teilnehmern dürfte später die Umfrage zur Kanzlerfrage gesorgt haben.

Müller zeigt Unverständnis

Zuvor griff allerdings der SPD-Politiker Michael Müller in seinen Ausführungen die AfD noch direkt an. Er wies darauf hin, dass es viele Menschen gebe, die in der AfD die Partei sähen, die die richtigen Antworten auf die aktuellen Probleme gebe und erklärte, was das weiter heiße: „Frau Weidel und Herr Höcke sagen, behinderte Menschen sind für unsere Gesellschaft eine Belastung und ich sage das bewusst als Beispiel, weil es ein Menschenbild deutlich macht, das diese Partei vertritt“, so Müller. „Und wenn man dann sagt, ich höre so etwas, ich höre, es ist eine rechtsextreme Partei, die sagen so etwas gegen Menschen, meine Nachbarn, meine Familie, meine Freunde, und ich wähl die trotzdem, dann macht man es bewusst“. Dafür habe er kein Verständnis, so Müller.

Wahlpräferenz und überraschende Ergebnisse

Die Diskussion nahm eine überraschende Wendung, als der Moderator eine Zuschauerumfrage einblendete. Die Zuschauer wurden gefragt, wen sie sich als Bundeskanzler oder Bundeskanzlerin wünschen. Die Zahlen sorgten für Erstaunen: Während Grünen-Politiker Robert Habeck mit 29 Prozent und CDU-Chef Friedrich Merz mit 22 Prozent noch relativ gut abschnitten, landete AfD-Chefin Alice Weidel mit 37 Prozent an der Spitze der Kanzlerpräferenz. Der aktuelle Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) hingegen landete mit 12 Prozent abgeschlagen auf dem letzten Platz. Der Moderator wies dabei darauf hin, dass die Umfrage, bei der 1.000 Zuschauer zwar nicht repräsentativ sei, es seien „aber auch nicht gänzlich wenig“.

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