„Volksverräter“: Kogler greift Kickl an und warnt vor FPÖ-Regierungsbeteiligung

Laut einer aktuellen Umfrage vom 28.06.2024 würde die FPÖ bei den Nationalratswahlen im September in Österreich weiterhin auf dem ersten Platz landen. Der Grünen-Politiker und Vizekanzler Werner Kogler warnt nun vor Kickl und dessen Partei.

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„Volksverräter“: Kogler greift Kickl an und warnt vor FPÖ-Regierungsbeteiligung
Die FPÖ befindet sich nach wie vor auf einem Höhenflug. Vizekanzler Kogler warnte jetzt vor der Partei unter Kickl.© IMAGO / Andreas Stroh

Wien. – Vizekanzler Werner Kogler (Grüne) hat in einem Interview mit der Zeit scharfe Worte gegen FPÖ-Chef Herbert Kickl gerichtet. Er warnte eindringlich vor den Folgen einer möglichen Regierungsbeteiligung der FPÖ nach der Nationalratswahl am 29. September. Kogler betonte, dass die Wähler über die Gefahren einer FPÖ-Regierung aufgeklärt werden müssten und zeichnete ein düsteres Bild von deren Einfluss.

Vom „Volkskanzler“ zum „Volksverräter“

Kogler zog Parallelen zwischen Kickl und dem ungarischen Premierminister Viktor Orbán und zeigte sich besorgt über mögliche Verletzungen der Medien- und Pressefreiheit. Österreich sei ein warnendes Beispiel dafür, was passieren könne, wenn man der FPÖ freie Hand lasse.

In einem besonders scharfen Angriff bezeichnete Kogler Kickl als „Volksverräter“. Er begründete diese drastische Wortwahl mit der vermeintlichen Nähe der FPÖ zu Russland und Präsident Wladimir Putin. Der selbsternannte „Volkskanzler“ Kickl werde schnell zum „Volksverräter“, so Kogler in direkter Anspielung auf die aktuelle politische Situation und die Meinungsführerschaft Kickls in den Umfragen.

Orbán und Babiš bei Kickl in Wien

Kogler äußerte sich am Sonntag auch zum Treffen von Herbert Kickl mit dem ungarischen Premier Viktor Orbán (Fidesz) und dem tschechischen Ex-Premier Andrej Babiš (ANO) am vergangenen Samstag in Wien, bei dem die neue Europafraktion der drei Parteien verkündet wurde (FREILICH berichtete). Auf X schreibt Kogler, dieses Treffen zeige „ganz offen“, dass Kickl Österreich die Freiheit nehmen wolle – „Meinungs- & Medienfreiheit, die persönliche Freiheit, anders zu sein, als Kickl es für normal befindet“. Wohin das führe, sei klar: „Weniger Wohlstand, keine Zukunft für junge Menschen, mehr Korruption & weniger Demokratie“, so Kogler. Die drei Politiker würden keinen Hehl daraus machen, wohin der Weg führen soll. „Weg aus einem gemeinsamen Europa, direkt in die Arme Putins und damit in die Zerstörung von Rechtsstaat und Demokratie. Damit sind diese sogenannten Patrioten die 1. Verräter der Werte unserer Heimat“, erklärt Kogler abschließend.

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