Vorarlberg verwirft Pläne für Asyl-Großquartier

Die geplante Unterkunft in Schwarzach für 150 Asylwerber wird nicht kommen. Der Grund: Der Grundeigentümer hat der geplanten Nutzung nicht zugestimmt.
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Vorarlberg verwirft Pläne für Asyl-Großquartier

Symbolbild: Lagerhalle / Bild: Kasa Fue, CC BY-SA 4.0, via Wikimedia Commons (Bild zugeschnitten)

Die geplante Unterkunft in Schwarzach für 150 Asylwerber wird nicht kommen. Der Grund: Der Grundeigentümer hat der geplanten Nutzung nicht zugestimmt.

Bregenz. – Das Land Vorarlberg hat die Pläne zur Anmietung einer Gewerbehalle in Schwarzach als Unterkunft für 150 Asylwerber aufgegeben. Wie die Vorarlberger Tageszeitungen am Mittwoch übereinstimmend berichteten, pocht der Grundstücksbesitzer auf Nutzungsbeschränkungen, wonach das Wohnen in der Halle ausgeschlossen ist. Der zuständige Landesrat Christian Gantner (ÖVP) erklärte daraufhin das Aus für das Vorhaben.

Bürgermeister protestierte gegen Pläne

Die Pläne, die erst am Dienstag publik geworden waren, hatten hohe Wellen geschlagen. Schwarzachs Bürgermeister Thomas Schierle sah sich übergangen, verteilte ein Flugblatt an die Haushalte der Gemeinde und überlegte sogar rechtliche Schritte. Gantner und Landeshauptmann Markus Wallner (ÖVP) waren um Beruhigung bemüht. Solange die Zustimmung des betreffenden Grundeigentümers nicht vorliege, „kann man da auch nichts errichten“, hatte Wallner Dienstagmittag betont – ehe die Absage des Grundeigentümers erfolgte.

Das Land wird nichtsdestotrotz weiter die Augen nach Großquartieren offen halten. Es gibt nach Angaben von Gantner bereits drei Unterkünfte mit Platz für jeweils mehr als 100 Personen. Laut Vorarlberger Nachrichten sind in Vorarlberg aktuell etwa 3.100 Asylwerber untergebracht, gemäß dem Verteilungsschlüssel sollten es 4.000 sein. 57 Prozent von ihnen würden aus der Ukraine stammen. Bis Weihnachten werde das Land dem Wunsch des Bundes nachkommen, wöchentlich 40 neue Plätze zu schaffen. „Das geht noch über kleine Quartiere“, so der Landeshauptmann. „Aber wenn der Flüchtlingsstrom 2023 nicht sehr abebbt, brauchen wir größere Unterkünfte“, stellte Wallner fest.

Über den Autor

Monika Šimić

Monika Šimić wurde 1992 in Zenica (Bosnien und Herzegowina) geboren. Die gebürtige Kroatin wuchs in Kärnten auf und studierte Übersetzen mit der Sprachkombination Russisch und Englisch in Graz.

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