Wagenknecht und Schwarzer starten Friedensmanifest
In einer gemeinsamen Petition fordern die Linken-Politikerin und die Feministin einen Friedensschluss zwischen den Kriegsparteien.
Berlin. - In einem gemeinsamen „Manifest für den Frieden“ haben die Linken-Politikerin Sahra Wagenknecht und die Frauenrechtlerin Alice Schwarzer vor einer Verschärfung des Ukraine-Konflikts gewarnt. Der russische Staatschef Wladimir Putin werde spätestens dann zum „maximalen Gegenschlag“ ausholen, wenn ukrainische Streitkräfte die Krim angriffen. „Geraten wir dann unaufhaltsam auf eine Rutschbahn Richtung Weltkrieg und Atomkrieg? Es wäre nicht der erste große Krieg, der so begonnen hat. Aber es wäre vielleicht der letzte.“
Auch AfD-Politiker unter Unterstützern
In einem gemeinsamen Video präsentieren sich die beiden Petitionäre unbekümmert. Doch ihr Anliegen bringt ihnen von west-radikalen und pro-ukrainischen Nutzern auf Twitter viel Feindschaft ein. Beiden wird vorgeworfen die ukrainische Bevölkerung schutzlos der russischen Aggression auszusetzen. Auch die Unterstützung von Personen wie dem radikalen Pazifisten und Politiker Dr. Jürgen Todenhöfer, dem ehemaligen militärischen Berater Angela Merkels, Dr. Erich Vad, und AfD-Chef Tino Chrupalla, wird Schwarzer und Wagenknecht negativ ausgelegt. Ein Nutzer bezeichnete die ersten Unterstützer der Petition als „eine richtige Liste der Wirrköpfe und Hetzer“.
Dieser Kritik setzen Schwarzer und Wagenknecht in ihrer Petition entgegen: „Verhandeln heißt nicht kapitulieren. Verhandeln heißt Kompromisse zu machen, auf beiden Seiten.“ Sie fordern von Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) einen sofortigen Stopp der Waffenlieferung und die Aufnahme von Waffenstillstandsgesprächen. Kritik üben die beiden Verfasserinnen auch am ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj. „Präsident Selenskyj macht aus seinem Ziel kein Geheimnis“, schreiben sie. „Nach den zugesagten Panzern fordert er jetzt auch Kampfjets, Langstreckenraketen und Kriegsschiffe - um Russland auf ganzer Linie zu besiegen?“ Die Ukraine sei zwar in der Lage - mit Unterstützung des Westens - einzelne Schlachten zu gewinnen. „Aber sie kann gegen die größte Atommacht der Welt keinen Krieg gewinnen.“