Wegen internen Streitigkeiten: Bremens AfD-Fraktion löst sich auf
Die AfD-Fraktion in Bremen umfasste insgesamt fünf Politiker. Der Landesvorsitzende Frank Magnitz gab interne Differenzen als Grund für die Trennung an.
Bremen. – Aufgrund interner Streitigkeiten hat sich die AfD-Fraktion Bremens aufgelöst. Drei der Mitglieder beschlossen ihren Austritt. Bremen ist damit das einzige deutsche Bundesland ohne AfD-Fraktion, da für einen Fraktionsstatus mindestens fünf Abgeordneten nötig sind.
Keine Fraktion mehr in Bremen
Die beiden verbleibenden AfD-Politiker sind somit fraktionslos. Unmittelbar nach den Landtagswahlen am Sonntag wurde eine Mitteilung bei der Bremer Bürgerschaft eingereicht, wie die „Frankfurter Allgemeine Zeitung“ berichtete.
Ausgetreten sind neben Magnitz auch Uwe Felgenträger sowie Mark Runge. Wie der „Spiegel“ berichtete, wollen die drei Politiker trotzdem noch als Gruppe in der Bürgerschaft arbeiten. Bei dem Streit ging es unter anderem um eine angebliche Geldunterschlagung von Magnitz sowie die Tatsache, dass dieser sowohl ein Bürgerschafts- als auch ein Bundestagsamt innehält.
„Intensivste Zerwürfnisse“
Magnitz erklärte zur Auflösung der Fraktion, es sei zu „intensivsten Zerwürfnissen auf der persönlichen Ebene“ mit dem Fraktionsvorsitzenden Jürgewitz gekommen. Der Grund für die Streitigkeiten war offenbar außerdem der Fraktionsvorsitz. Die Aussagen beider Politiker widersprechen sich jedoch. So unterstellte Jürgewitz Magnitz, dass dieser den Vorsitz „an sich reißen“ wolle.
Magnitz selbst dementierte die Vorwürfe. In Bezug auf eine Drohung von Jürgewitz, er wolle gegebenenfalls eine Amtsenthebung anstreben, zeigte sich Magnitz verärgert und erklärte: „Das geht den Bundesvorstand gar nichts an.“
Der nächste Parteitag der Bremer AfD findet am 15. September statt.