Weltklimakonferenz einigt sich auf Abschlusserklärung

Die Klimakonferenz hat sich erstmals auf einen gemeinsamen Geldtopf zum Ausgleich von Klimaschäden in ärmeren Ländern geeinigt.
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Weltklimakonferenz einigt sich auf Abschlusserklärung

Symbolbild: COP 27 in Sharm el-Sheikh / Bild: flickr CC BY-NC-SA 2.0 Bild zugeschnitten

Die Klimakonferenz hat sich erstmals auf einen gemeinsamen Geldtopf zum Ausgleich von Klimaschäden in ärmeren Ländern geeinigt.

Sharm el-Sheikh. – Am Sonntagmorgen ist sich die Klimakonferenz in Sharm el-Sheikh über ein Abschlussdokument einig geworden. Knapp 200 Staaten haben das Papier einstimmig verabschiedet. Darin bekennen sie sich zu den Zielen des Pariser Klimaabkommens, etwa dem Ziel, die globale Erwärmung um nicht mehr als 1,5 Grad ansteigen zu lassen. Zudem werden alle Staaten aufgerufen, die Energiegewinnung durch Kohle schrittweise zu verringern.

Sauberer „Energie-Mix“ gefordert

Bei der Klimakonferenz wurde bis zuletzt auch darüber debattiert, ob erstmals die Forderung nach dem Ausbau erneuerbarer Energien in den Text aufgenommen wird. Darauf hatte unter anderem die Europäische Union gedrängt. Beschlossen wurde nun eine neutralere Formulierung. So wird ein „sauberer Energie-Mix“ gefordert, zu dem Energieproduktion mit geringem Treibhausgasausstoß sowie erneuerbare Energien gehören sollen.

Des Weiteren wurde ein Aktionsprogramm zur Senkung der Treibhausgasemissionen beschlossen. Um die Lücke bis zum 1,5-Grad-Pfad zu schließen, sollen die Staaten bis zur nächsten Klimakonferenz im November 2023 ihre nationalen Ziele für 2030 entsprechend nachbessern. Insgesamt sollen die Emissionen bis zum Ende des Jahrzehnts um 43 Prozent, verglichen mit 2019, sinken.

Fonds zum Ausgleich klimabedingter Schäden“

Das Aktionsprogramm läuft zunächst bis 2026, kann aber verlängert werden. Grundlage ist der Glasgow Climate Pact von 2021. In dem Programm wird die Forderung nach Klimaanpassung und deren angemessener Finanzierung gefordert. Die Konferenz drückt aber ihre „tiefe Sorge“ darüber aus, dass die Industriestaaten immer noch nicht ihrer 2009 für die Zeit ab 2020 eingegangenen Verpflichtung nachgekommen sind, Entwicklungsländern jährlich 100 Milliarden Dollar für Klimaschutz und -anpassung zur Verfügung zu stellen. Begrüßt wird der zuvor auf der Konferenz gefasste Beschluss zum Aufbau eines Fonds zum Ausgleich klimabedingter Schäden. Dieses Thema hatte die Konferenz seit dem Anbeginn vor zwei Wochen dominiert.


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Über den Autor

Monika Šimić

Monika Šimić wurde 1992 in Zenica (Bosnien und Herzegowina) geboren. Die gebürtige Kroatin wuchs in Kärnten auf und studierte Übersetzen mit der Sprachkombination Russisch und Englisch in Graz.

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