Weniger Netto vom Brutto: Deutsche Haushalte 2025 massiv unter Druck
Deutsche Haushalte müssen sich 2025 auf höhere Abgaben einstellen. Trotz angekündigter Entlastungen durch die Ex-Ampel bleibt vielen weniger Netto vom Brutto.
Berlin/Köln. – Im Jahr 2025 müssen sich die deutschen Haushalte auf höhere Abgaben einstellen. Eine neue Analyse des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW) in Köln zeigt, dass die meisten Arbeitnehmer weniger Netto vom Brutto haben werden – trotz angekündigter Entlastungen durch die Ex-Ampel.
Zu den Belastungen zählen unter anderem steigende Sozialabgaben für Kranken- und Pflegeversicherung sowie die Erhöhung des CO₂-Preises zum 1. Jänner 2025. Das geplante Steuerentlastungsgesetz reicht laut IW nicht aus, um diese Mehrkosten auszugleichen. Die meisten deutschen Haushalte würden weniger Netto vom Brutto in der Tasche haben, so die Experten.
Steuerentlastungsgesetz verzögert sich
Die Ex-Ampel will das Gesetz trotz des Koalitionsbruchs verabschieden. FDP-Fraktionschef Christian Dürr forderte SPD und Grüne Mitte Dezember auf, das Verfahren zu beschleunigen: „Ein schneller Beschluss, noch in der kommenden Woche, wäre ein wichtiges Signal für Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer“, erklärte er.
Zwar gibt es im Bundestag für das Gesetz nun eine Mehrheit, ob die Entlastungen rechtzeitig kommen, bleibt aber offen. Fest steht jedoch, dass die geplanten Maßnahmen ohne den Abbau der kalten Progression und die Kindergelderhöhung für viele Haushalte nicht ausreichen, um die steigenden Belastungen auszugleichen.