Wolf Biermann: Wagenknecht und Höcke sind das „politische Brautpaar der Stunde“
Im Vorfeld der Landtagswahlen in Ostdeutschland warnte der Liedermacher Wolf Biermann in einem Interview vor einer Annäherung zwischen AfD und dem Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW).
Im September finden in Sachsen, Thüringen und Brandenburg Landtagswahlen statt. Dabei haben vor allem die AfD und das neue Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW) gute Chancen, starke Ergebnisse zu erzielen. In einem Interview mit Zeit Online warnte der deutsche Liedermacher Wolf Biermann nun vor einer Annäherung der beiden Parteien und nannte Wagenknecht und Höcke gar das „politische Brautpaar der Stunde“.
AfD- und BSW-Wähler für Biermann „feige“
Zur Tatsache, dass sowohl AfD als auch BSW eine militärische Unterstützung der Ukraine gegen Russland ablehnen, sagte Biermann: „Die blaue AfD und die falschen Roten von Wagenknecht stehen beide aufseiten von Putin in diesem blutigen Ukrainekrieg“. Grund für die hohe Zustimmung zu beiden Parteien in den ostdeutschen Bundesländern sei „die Erinnerung an die Millionen Gefallenen gegen Stalins Sowjetarmee. Und zweitens die Angst vor den russischen Panzern, die aus rebellischen Menschen Menschenfleisch machen“, so Biermann weiter.
Auf die Frage, welche Ossis in seinen Augen ein Freiheits- und Demokratieproblem hätten, antwortete Biermann: „Die, die zu feige waren in der Diktatur, rebellieren jetzt ohne Risiko gegen die Demokratie. Den Bequemlichkeiten der Diktatur jammern sie nach, und die Mühen der Demokratie sind ihnen fremd. Und ihre Scham zerfrisst ihr Selbstwertgefühl. Ihr altes Leben verklären sie und wählen AfD oder die neue Firma von Sahra Wagenknecht. Wagenknecht und Höcke sind das politische Brautpaar der Stunde. Da wächst in der Ex-DDR zusammen, was zusammengehört: die Erben des Hitlerschen Nationalsozialismus und des Stalinschen Nationalkommunismus.“ Vor allem auf diese Antwort reagierten viele Nutzer in den Sozialen Medien. So schrieb der FREILICH-Autor Marvin T. Neumann auf X: „Seit 80 Jahren die selbe Platte liberaldemokratischer Propagandisten“.