Zeitenwende in Brandenburg: AfD laut Umfrage stärkste Kraft
Die diversen Krisen führen zu hohen Umfrageergebnissen der Oppositionsparteien. Die AfD profitiert mit ihrer starken Stellung in Mitteldeutschland nun doppelt davon.
Potsdam. – Seit 32 Jahren regiert die SPD in Brandenburg. Jetzt erlebten die Sozialdemokraten und wahrscheinlich auch viele andere eine Überraschung. Laut dem Meinungsforschungsinstitut INSA wäre die AfD bei einer Wahl mit 25 Prozent die stärkste Kraft im Landtag. Damit hätte sie die SPD um 3 Prozentpunkte überholt. Die Sozialdemokraten unter Landeschef Dietmar Woidke verloren im Vergleich zur letzten Umfrage insgesamt 4,2 Prozentpunkte. In Brandenburg regiert die SPD in einer Koalition mit den Christdemokraten und Grünen. Die Regierung würde auch im neuen INSA-Trend die Mehrheit halten.
AfD feiert Umfragesieg in Pressemeldung
Die Landesvorsitzende Birgit Bessin teilte in einer Presseinformation ihre Freude über die Ergebnisse mit: „Immer mehr Menschen in Deutschland versammeln sich hinter der AfD und unserer Politik, die die Menschen unseres Landes und ihr Wohlergehen in den Vordergrund stellt“. Ihre Fraktion steht für einen sozialen Kurs der Partei und fordert neben bezahlbarer Energie auch eine stärkere Förderung der ländlichen Räume. Die AfD hat derzeit in Mitteldeutschland Oberwasser, sie zieht Zustimmung aus dem schlechten Abschneiden der Regierung. Auch die Mobilisierung auf den Straßen hilft der AfD den Kontakt zur Bevölkerung aufzubauen.
Zuletzt konnte der Spitzenkandidat für den OB-Posten in Cottbus während der Stichwahl erneut Zugewinne verzeichnen. Lars Schieske schaffte es mehr als ein Drittel der Cottbuser Bürger für sich zu gewinnen. Der Sammelkandidat der restlichen Parteien hatte beim ersten Wahlgang noch 31,8 Prozent der Stimmen erhalten.
Bürgermeisterwahl in Cottbus: Achtungserfolg für AfD-Kandidat Schieske