Lyon: Polizei löst friedliche rechte Kundgebung gewaltsam auf

Der Tod eines Jugendlichen bei einer Polizeikontrolle hat in Frankreich vielerorts zu Plünderungen und Ausschreitungen geführt. Die überforderte Polizei griff nun in Lyon eine rechte Demonstration an, die gegen den Kontrollverlust des Staates protestierte und die Innenstadt vor Plünderungen schützen wollte.

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Lyon: Polizei löst friedliche rechte Kundgebung gewaltsam auf

Die Polizei greift die Versammlung mit Tränengas an

© Twitter

Am 27. Juni 2023 erschoss ein Polizist in Paris den 17-jährigen Nahel, der sich einer Verkehrskontrolle widersetzte. Die Empörung darüber führte zu tagelangen Unruhen mit Tausenden von Sachbeschädigungen und Gewalttaten im ganzen Land. In vielen Städten plünderte der Mob Geschäfte und randalierte auf den Straßen. Videos in den sozialen Medien zeigen eine hohe Beteiligung von Migranten und einen eklatanten Kontrollverlust der staatlichen Behörden. Polizeistationen und Krankenwagen wurden geplündert, öffentliche Einrichtungen wie Bibliotheken in Brand gesetzt.

Friedliche Versammlungen unerwünscht?

In Lyon versuchten nun Einwohner, vor dem Rathaus gegen diese Zustände zu demonstrieren.Die Demonstration wurde von verschiedenen rechten Gruppen mit Sitz in Lyon organisiert. Videos von der Versammlung wurden vor allem von der Organisation „Les Remparts“ verbreitet. Sie betreibt unter anderem ein Kulturzentrum in Lyon. Bei der Demonstration wurden Parolen wie „Wir sind hier zu Hause!“ gerufen. Anders als bei den aktuellen Ausschreitungen von Migranten und Linken, die die Polizei bisher eher passiv und machtlos begleitete, griff der Staat hier mit aller Macht an, um die friedliche Demonstration von etwa 100 Personen aufzulösen. Dabei setzten die Polizisten auch Tränengas und Gewalt ein. „Nur wenige Sekunden nach ihrer Ankunft wurden die feindlich gesinnten Personen durch den Einsatz von Tränengas zurückgedrängt und dann bis zur vollständigen Auflösung verfolgt", versicherte ein Sprecher der lokalen Behörden. Medien und linke Akteure sprachen nach dem Vorfall schnell von „militanten Neonazis“, die die Gesellschaft gefährdeten.

Die Entwicklung in Lyon steht in einer Reihe mit anderen Ereignissen: So haben sich in anderen Städten wie Angers und Chambéry Bürgerwehren in den Innenstädten versammelt, um Geschäfte und Institutionen vor Plünderungen zu schützen. Videos in den sozialen Medien zeigen junge Männer, die sich mit Angreifern aus dem migrantischen und linken Spektrum prügeln und sie vertreiben.

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