Die Arminenbar – ein Manifest am Villacher Kirchtag
Aus einem Schülerbund wurde ein Symbol des Widerstands: Die Arminenbar am Villacher Kirchtag trotzt Diffamierungen, politischen Schikanen und medialen Kampagnen – und wächst gerade dadurch. Wer sie besucht, erlebt gelebte Tradition, Solidarität und Freiheitsgeist.
Die Villacher Mittelschulverbindung Arminia spendete einen Teil ihres Umsatzes für den guten Zweck.
© ArminiaSeit mehr als einem Jahrhundert existiert die Burschenschaft Arminia Villach, und seit vielen Jahren gehört ihre Arminenbar zum Villacher Kirchtag wie das Villacher Bier. Was als studentischer Treffpunkt begann, hat sich zu einem Symbol entwickelt: für Tradition, für intellektuelle Rebellion, für eine Jugend, die sich weigert, dem linken Mainstream zu folgen.
Ein Detail, das in der öffentlichen Diskussion oft unterschlagen wird: Die Arminia ist eine Mittelschulverbindung. Ihre aktiven Mitglieder sind Schüler einer Oberstufe, also junge Menschen, die sich früh für eine Gemeinschaft entscheiden, die auf Freundschaft, Verantwortung und intellektueller Auseinandersetzung beruht. Genau diese Tatsache macht die politische und mediale Kriminalisierung besonders bemerkenswert. Denn Bürgermeister und Kleine Zeitung nahmen keine Rücksicht darauf, dass ihre Kampagnen nicht nur eine Organisation treffen, sondern konkret Schüler – und damit deren Ruf, ihr Umfeld und sogar ihren schulischen Alltag belasten können. Wer eine Schülerverbindung auf diese Weise an den Pranger stellt, nimmt in Kauf, junge Menschen öffentlich zu diskreditieren, nur weil sie die falschen politischen Werte vertreten.
Ein Sticker, ein Aufschrei, eine mediale Staatsaffäre
Im Sommer 2024 entzündete sich an einem banalen Sticker ein medialer Flächenbrand. „Seid rechts, dann klappt es auch mit den Frauen“ – ein augenzwinkernder Gag, wie er im burschenschaftlichen Milieu nicht ungewöhnlich ist, wurde von der lokalen Presse zur Staatsaffäre hochgeschrieben. Die Kleine Zeitung und andere Systemmedien konstruierten eine Verbindung zur AfD, zu Maximilian Krah, zur angeblichen Frauenfeindlichkeit der gesamten Bewegung. Ein Stückchen Kleber genügte, und schon war das gewünschte Feindbild auf der Titelseite.
Doch die Realität, wie so oft, lief anders. 2025 kamen die Leute nicht trotz, sondern wegen dieser Kampagne. Junge Männer und Frauen suchten gezielt die Arminenbar auf, erfragten Sticker, machten Fotos, manche wurden Mitglied. Vor allem auffällig: der hohe Anteil junger Frauen, die nicht nur Gäste waren, sondern mitorganisierten, mithalfen und damit das gängige Klischee vom „rechten Männerbund“ ad absurdum führten. Wer an diesem Kirchtag in Villach war, konnte sehen: Die Arminenbar war voll von jungen Menschen, die genug hatten von linker und woker Gängelung – und die lieber dort feierten, wo Freiheit und Lebensfreude größer geschrieben wurden als Umerziehung und Verbot.
Verbote, Container, Schikane
Die Stadtpolitik reagierte, wie sie heute eben reagiert: nicht mit Argumenten, sondern mit Verboten. Der Bürgermeister (offiziell der Kirchtagsverein und das Stadtmarketing) untersagte offiziell den Betrieb, ließ Container vor die Bar stellen, blockierte Zugänge, verhinderte Sichtachsen. Man könnte es grotesk nennen, wäre es nicht so durchsichtig: Wer die falschen Ansichten vertritt, dem wird die Luft zum Atmen genommen – oder wenigstens der Fluchtweg verstellt.
Doch die Arminia blieb sich treu. Mit Pragmatismus und einer guten Portion burschenschaftlichem Erfindergeist wurde die Bar trotz allem eröffnet. Das angekündigte „illegale“ Video erreichte knapp 130.000 Aufrufe auf Instagram, die Seite selbst über 230.000 Besucher während des Kirchtags. Reichweite, von der lokale Politiker nur träumen können. Während die Stadtverwaltung also noch darüber grübelte, ob der Container richtig steht, floss der Andrang in Strömen – gezielt, bewusst, solidarisch. Keine Laufkundschaft, sondern ein Publikum, das Haltung zeigte.
Rekordumsätze für den guten Zweck
Und auch das Finanzielle erzählt eine Geschichte. Ja, die Bar machte Rekordumsätze. Doch nicht, um sich die Taschen zu füllen, sondern um Gutes zu tun. Wie schon in den Jahren zuvor gingen die Erlöse wohltätigen Zwecken zu: Projekte heimischer Organisationen, oder Familien, die ohne Eigenverschulden in Not geraten sind. Nach dem diesjährigen Erfolg etwa erhielt der kleine Julian, ein sechsjähriger Bub mit schwerer Augenkrankheit, 3.000 Euro aus den Einnahmen der Arminenbar. Insgesamt brachte die Benefizveranstaltung, an der die Arminia maßgeblich beteiligt war, mehrere Zehntausend Euro ein. Ein Schlag ins Gesicht all jener, die uns als „gefährlich“ diffamieren – die einzige Gefahr bestand darin, dass wir zu viel gespendet haben.
Was bleibt, ist die Erkenntnis: Die Arminenbar ist mehr als ein Standl. Sie ist ein Manifest. Sie beweist, dass eine rechte Organisation trotz medialem Dauerfeuer, politischer Blockaden und administrativer Schikanen wachsen kann – und zwar gerade deshalb. Sie zeigt, dass Prinzipientreue, Humor und Tradition ihre gesellschaftliche Resonanz nicht verloren haben. Und sie belegt, dass die Menschen sehr wohl unterscheiden können zwischen der Realität vor Ort und den Schlagzeilen in den Zeitungen.
In einer Zeit, in der alles Rechte kriminalisiert und alles Linke verklärt wird, ist die Arminenbar ein Ort, an dem Normalität gefeiert wird: mit Bier, Musik, Kameradschaft – und einem gehörigen Schuss Ironie. Wer dort war, hat verstanden: Cancel Culture funktioniert nicht, wenn die Menschen nicht mitspielen. Und so bleibt der Villacher Kirchtag nicht nur ein Volksfest, sondern zugleich ein Schaukasten dafür, dass Freiheit, Tradition und Eigenverantwortung stärker sind als jede noch so durchsichtig inszenierte „Empörung“.