84 Prozent der Deutschen wollen GEZ-Gebühr abschaffen
Die anhaltende Skandalwelle beim ÖRR hat Konsequenzen, zumindest innerhalb der Bevölkerung. Vetternwirtschaft, Bereicherung der Führungspositionen und unsaubere journalistische Arbeit führen zu einer nie dagewesenen Ablehnung des Rundfunks.
Nach einer aktuellen Umfrage des „insa“-Forschungsinstituts sind aktuell 84 Prozent der Deutschen für eine Abschaffung der GEZ-Umlage. Das käme einer Abschaffung der öffentlich-rechtlichen Medien in ihrer jetzigen Form gleich. Die Skandale der letzten Monate haben auch international Wirkung erzielt. Das Schweizer Analyse-Unternehmen „Media Tenor“ untersuchte die Berichterstattung über die Skandale. Dabei kam heraus, dass im Jahr 2022 alle Berichte über den ÖRR auch Negativberichte waren. Damit ist beispielsweise das Medienhaus ARD noch unbeliebter als Wirecard.
Harter Weg zu Reformen
Der Medienwissenschaftler Stephan Russ-Mohl zog gegenüber „Bild am Sonntag“ eine düstere Bilanz: „Es wird noch viel Druck von außen brauchen, damit sich ARD und ZDF reformieren. Nötig wären: Halbierung der Programme, Fokus auf den Programmauftrag, Zusammenlegung von ARD-Anstalten, Stärkung der Rundfunkräte, Dehierarchisierung und Entbürokratisierung.“
Auch die medienpolitische Sprecherin der AfD im EU-Parlament, Christine Anderson, zog ein vernichtendes Urteil über den ÖRR: „Ein durch Zwangsabgaben finanzierter öffentlich-rechtlicher Rundfunk müsste, dem verfassungsrechtlichen Auftrag gemäß, die unabhängige und objektive Information der Bürger sicherstellen. Doch die Hofberichterstattungen entwickeln sich schnellen Schrittes in Richtung Indoktrinationsanstalten mit sogenanntem Haltungsjournalismus. Derartige Ansätze haben sich vom Konzept der mündigen Bürger verabschiedet. Offensichtlich herrscht die Überzeugung vor, dass Bürger ähnlich Unmündigen erzogen und verformt werden müssten.“