Die Linke: Wagenknecht weiterhin in der Kritik
Linken-Politikerin Sahra Wagenknecht ist erneut in den Schlagzeilen. Für ihre diplomatische Haltung gegenüber Putin wurde sie von der Demo ausgeladen.
Während in Leipzig Tausende demonstrierten, verblieb die Spitzenpolitikerin Sahra Wagenknecht (Linke) in der Hauptstadt. In ihrer Partei zur Reizfigur entbrannt, gehört Kurskritik aktuell zu ihrem Alltag. Dazu gehört nach Aussagen im Interview mit „t-online“ auch die Vorbereitung der Kritik gegen das sogenannte „dritte Entlastungspaket“. Das 65 Milliarden Euro schwere Hilfspaket soll besonders gesellschaftliche Randgruppen unterstützen. Unter anderem sollen auch Rentner und Studenten eine Einmalzahlungen für die zusätzlichen Energiekosten erhalten. Die Kosten des Pakets trägt der Bund, die Länder zahlen insgesamt 1,5 Milliarden Euro für den Nachfolger des 9-Euro-Tickets.
„Keine Gesinnungsprüfung für Demonstranten“
Wagenknecht warb erneut für die anstehenden Demonstrationen gegen die Politik der Ampel-Regierung. Für diese Aktion war sie erst kürzlich von der Demo in Leipzig ausgeladen worden. Wagenknecht betonte im Interview erneut, dass es keine Veranstaltungen mit Rechtsextremen geben werde. Doch scheint es innerhalb der Linken über die Einschätzung Uneinigkeit zu geben. In der Vergangenheit hatten sich diverse Linken-Politiker kritisch über die Teilnahme an breiten Demonstrationszügen geäußert.
Die Querfront-Frage
Die Sorge innerhalb der Linken mit Bürgerbündnissen wie den „Freien Sachsen“ zu demonstrieren ist angesichts der Energie- und Versorgungskrise hoch. Ähnliches gilt auch für „gemeinsame“ Kritik an der Regierung. Das letzte Beispiel für diese Vorsicht waren die verfänglichen Aussagen der Bundesaußenministerin Baerbock zur Solidarität mit Russland. Auf Nachfrage, wie sie zu der Kritik an den Aussagen Baerbocks stehe, sagte Wagenknecht : „Wenn Baerbock Mist redet, werde ich nicht darauf verzichten, das zu kritisieren, weil es auch Frau Weidel tut. Was ist das für eine bescheuerte Diskussion?“