„Get away from my people you stink!”: Weiße Entwicklerin angefeindet

Wer interkulturell arbeitet, macht sich nicht selten der „kulturellen Aneignung“ verdächtig. Eine deutsche Entwicklerin aus Berlin erlebte jetzt massive Kritik, da sie als Weiße auch schwarze Figuren für ein Computerspiel kreiert.
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„Get away from my people you stink!”: Weiße Entwicklerin angefeindet

Symbolbild (CC0)

Wer interkulturell arbeitet, macht sich nicht selten der „kulturellen Aneignung“ verdächtig. Eine deutsche Entwicklerin aus Berlin erlebte jetzt massive Kritik, da sie als Weiße auch schwarze Figuren für ein Computerspiel kreiert.

Die Künstlerin Iga „Igson“ Oliwiak erlebte wahrscheinlich ihren ersten Shitstorm. Als Entwicklerin des Online-Spiels „The Wagadu Chronicles“, das auf der afrikanischen Mythologie basiert, bietet sie nicht gerade die größte Zielscheibe. Auch ihr Team ist international „von Berlin bis Tokio“ aufgestellt. So ist der Gründer des Studios ein homosexueller Schwarzer. Demnach müsste man alle Fettnäpfchen der modernen Zivilgesellschaft umgangen haben, wäre da nicht Oliwiaks Hautfarbe. Ihre weiße Haut brachte nun den Zorn der Twitter-Community ein.

„Weiße Schlampe mit Dreadlocks“

In einem quasi-religiösen Kulturverständnis dieser Gruppen dürfen nur Mitglieder des Kulturkreises an dieser partizipieren, sei es Kleidung, Sprache, Schmuck und teils sogar Essen. Oliwiak wurde vorgeworfen, sie fetischisiere afrikanische Kulturen und beute sie zu ihren Gunsten aus. Auch ihre Haare, die sie als Dreadlocks trägt, seien „geschützte Frisuren“ und dürften nur noch Schwarzen getragen werden. Das Entwicklerstudio stärkte seiner Künstlerin den Rücken, auch wurden Vorwürfe entkräftet, dass Oliwiak im Dienste der Kirche missionarisch in Afrika tätig gewesen sei.


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