Habecks Pläne verärgern Privatwirtschaft
Die ersten Führungskräfte von Unternehmen wenden sich gegen Wirtschaftsminister Habeck und seine Pläne zur Lösung der Energiekrise.
Berlin. – Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) galt bis vor wenigen Wochen noch als Leistungs- und Hoffnungsträger der Bundesregierung. Laut dem „INSA“-Forschungsinstitut büßte Habeck nicht nur seinen Platz als Deutschlands beliebtester Politiker ein, sondern auch das Vertrauen der Wirtschaft. Besonders die vehemente Verweigerung gegen einen weiteren Einsatz der Kernkraftwerke bringt Firmenvorstände und Mittelständler auf die Barrikaden. Die FAZ sammelte nun einige Stimmen zur aktuellen Situation, die wenig Gutes an Wirtschaftsminister Habeck lassen.
So sei beispielsweise die Hygienepapierfirma „Fripa“ kurz vor dem Kollaps. Erst Corona-Mehrbedarf, dann Marktsättigung, jetzt Gasmangel für eine von der Regierung empfohlene Gasturbine. Firmenchef Torsten Bahl dazu: „Wenn es nur Ärger wäre, könnten wir damit umgehen“, doch nun muss der Mittelständler seinen Betrieb retten.
Firmen bangen um Existenz
Laut Industrieverband BDI fürchtet jede dritte Firma um ihr Weiterbestehen. Fast jedes zehnte Unternehmen drosselte bereits jetzt die Produktion oder stellte sie ganz ein. Bekanntes Beispiel ist etwa SKW Priesteritz, das bis vor kurzem seine Produktion für die Harnstofflösung AdBlue völlig eingestellt hatte. Ohne diesen Zusatz fährt in Deutschland beinahe kein LKW. Der Bundesverband Gütertransport (BGL) schätzt den Verbrauch auf 5 Millionen Liter AdBlue pro Tag. Der Betrieb forderte von der Politik zukünftig verbindliche Zeichen, bevor es die Produktion wieder voll aufnehme.
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