Ifo-Institut erwartet Winterrezession in Deutschland
Das ifo-Institut korrigiert seine Prognose für den Herbst nach unten. Für 2023 erwarten die Wirtschaftsforscher eine deutliche Schrumpfung des Bruttoinlandsprodukts.
Laut ifo-Institut stehen der Wirtschaft harte Monate bevor. Ifo-Konjunktur-Chef Timo Wollmershäuser geht davon aus, dass Deutschland bereits im Winter in eine Rezession abrutschen wird. Verantwortlich für den wirtschaftlich Abschwung seien vor allem die hohen Energiepreise. Auch im kommenden Jahr wird sich die Lage nicht signifikant verbessern. „Die Kürzungen der Gaslieferungen aus Russland im Sommer und die dadurch ausgelösten drastischen Preissteigerungen verhageln die wirtschaftliche Erholung nach Corona“, sagte Wollmershäuser. Das Institut rechnet mit einer Schrumpfung des Bruttoinlandsprodukts um 0,3 Prozent. Ursprünglich hatten die Wirtschaftsforscher ein Plus von 3,7 Prozent angekündigt.
Da die Energieversorger vor allem zum Jahreswechsel ihre Tarife anpassen, sei ein Ende der Preissteigerungen nicht in Sicht. Ihren Höhepunkt werde die Inflation erst Anfang 2023 mit mehr als elf Prozent erreichen. Wollmershäuser zufolge wird sich die Lage erst 2024 entspannen.