Neue Anti-AfD-Kampagne? – Correctiv recherchiert zu rechten Influencern

Das Recherchenetzwerk Correctiv sorgt erneut für Aufsehen, nachdem es im Rahmen seiner Recherchen rechte Influencer und deren Werbepartner kontaktiert hat. Kritiker vermuten, dass dies Teil einer „Anti-AfD-Kampagne“ im Vorfeld der ostdeutschen Landtagswahlen sein könnte.

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Neue Anti-AfD-Kampagne? – Correctiv recherchiert zu rechten Influencern

Correctiv hat diese Woche mehrere rechte Influencer sowie ihre Werbepartner kontaktiert.

© IMAGO / Zoonar

Anfang des Jahres sorgte das Recherchenetzwerk Correctiv mit seinen Recherchen rund um das sogenannte Geheimtreffen in Potsdam über die Grenzen hinaus für Aufregung. Darin wurde behauptet, verschiedene rechte Akteure hätten bei dem Treffen Deportationspläne geschmiedet. Solche Pläne hat es jedoch nie gegeben, Correctiv hat durch seine Berichterstattung lediglich diesen Eindruck erweckt. Inzwischen ist von der Recherche kaum noch etwas zu hören. Allerdings hat Correctiv in dieser Woche mehrere rechte Influencer sowie einige ihrer Werbepartner kontaktiert – wohl für eine neue Recherche.

Eingollan und beatausberlin wurden kontaktiert

So schrieb die Influencerin eingollan, mit bürgerlichem Namen Michelle Gollan, auf X: „Die 'Journalistin' Shammi Haque recherchiert im Auftrag für #Correctiv zu 'rechten' Influencern! Meine Werbepartner haben bereits eine Mail bekommen. Die Deportationslüge war wohl nicht genug ... Ich bin schon gespannt auf die Reportage!“, schreibt die Influencerin und versieht ihren Beitrag mit einem gähnenden Emoji. In der E-Mail, die einer ihrer Werbepartner von Correctiv erhalten hat, stehen Fragen wie „Ist diese Werbung von einer Agentur vermittelt worden?“ oder „Ist Ihre Firma aktiv oder beteiligt an einer oder mehreren rechten Influencer-Agenturen?“. Correctiv will von dem Werbepartner außerdem wissen, wie viel dieser pro Platzierung der Werbung an die Influencer zahlt. Auch bei eingollan selbst ging später eine Anfrage von Correctiv ein. Von ihr wollten die Journalistin wissen, ob die Werbung, die die Influencerin in ihren YouTube-Videos platziert, von einer Agentur vermittelt wurde, wie es zu der Entscheidung kam, diese Produkte zu bewerben und wie viel sie für die Bewerbung dieser erhalte. Bereits vor einem Monat erhielt eingollan ähnliche Fragen vom Y-Kollektiv, die sie in einem Video ausführlich beantwortete. Beat Zirpel, der hinter dem YouTube-Kanal beatausberlin steht, erhielt damals auch ähnliche Fragen.

Da im September drei Landtagswahlen in ostdeutschen Bundesländern stattfinden, vermuten Kritiker, dass es sich bei der Recherche um eine neue „Anti-AfD-Kampagne“ handeln könnte, zumal die Ampelregierung in den Umfragen schlecht abschneidet. In Thüringen beispielsweise kämpfen alle drei Regierungsparteien mit der Fünf-Prozent-Hürde. Dies habe dazu geführt, dass der Druck auf die Ampel in den letzten Monaten deutlich zugenommen hat.

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