Österreich verhandelt mit Taliban über Abschiebungen

Afghanistan ist das Herkunftsland mit der zweithöchsten Zahl an Asylwerbern in Österreich, doch die Mehrheit von ihnen erhielt zuletzt negative Bescheide. Innenminister Karner will die Abschiebungen dieser Personengruppe daher verstärken.

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Österreich verhandelt mit Taliban über Abschiebungen

Der österreichische Innenminister Gerhard Karner (ÖVP) will die Zahl der Abschiebungen nach Afghanistan erhöhen.

© IMAGO / Andreas Stroh

Wien. – Das Innenministerium verhandelt auf Beamtenebene mit der Taliban-Regierung in Afghanistan über die Rückführung von Asylbewerbern. Ein entsprechender Bericht der Frankfurter Allgemeinen Zeitung wurde vom Innenministerium bestätigt.

Gespräche mit technischem Schwerpunkt

Wie das Innenministerium gegenüber der Presse erklärte, handelt es sich bei den Verhandlungen um Gespräche mit „technisch-operativem Charakter“. Ziel von Innenminister Gerhard Karner (ÖVP) ist es, die Zahl der Abschiebungen zu erhöhen. Vor allem bei Menschen aus Afghanistan und Syrien sei dies aber aufgrund der Menschenrechtslage und der unsicheren beziehungsweise gefährlichen Sicherheitslage derzeit nicht möglich.

Menschen aus Afghanistan und Syrien machen – neben Flüchtlingen aus der Ukraine – einen großen Teil der Asylsuchenden in Österreich aus. Abschiebungen nach Afghanistan sind jedoch faktisch unmöglich, da es keine offiziellen Kontakte zwischen Österreich und dem Land gibt. Wie die Presse berichtet, drängt Karner auf EU-Ebene seit längerem auf entsprechende Kontakte, um Rückführungen zu ermöglichen.

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