Ricarda Lang warnt vor „Rechtsextremen“ auf Demonstrationen
Die multiplen Krisen der vergangenen Monate bringen bereits jetzt viele Menschen auf die Straße. Grünen-Chefin Ricarda Lang warnt vor allzu großer Nähe zu „Rechtsextremen“.
Berlin. – Gegen die steigenden Energiepreise gehen Menschen aller möglicher politischer wie wirtschaftlicher Milieus demonstrieren. Die bisherigen Proteste erinnern vermehrt an die Anti-Corona-Demonstrationen der vergangenen Jahre, doch das bringt Probleme mit sich. Ricarda Lang (Grüne) befürchtet: „Bestimmte Kräfte wollen die soziale Situation für ihre eigenen Interessen ausnutzen“. Sie zeigte Verständnis für Menschen, die mehr soziale Gerechtigkeit fordern. Doch Demonstrationen, die „Kriegsverbrecher Wladimir Putin“ verharmlosen, solle man meiden. Sie erwähnte die Bürgerbewegung „Die Freien Sachsen“, die an das Erbe der friedlichen Montagsdemonstration anknüpfen will.
Parteienkartell gegen Energiekrise
Der Grünen-Vorsitzende Omid Nouripour forderte zuletzt auch die Union auf, an der Bewältigung der Energiekrise mitzuwirken. Dafür solle diese auf ihre klassische Oppositionsrolle verzichten. Auch gegen Kritik innerhalb der Koalition verwehrte er sich. Mit den anstehenden Landtagswahlen sei es keine Überraschung, dass „andere Mitbewerber schon mal nervös werden“. Damit spielte er auf die Äußerungen von SPD-Chef Klingbeil an, der die handwerklichen Mängel der Gasumlage kritisierte. Er mahnte: „Wenn wir bestmöglich durch den Winter kommen wollen, kommt es dafür auf uns alle an“.
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