So viel kostete die Asylbetreuung in Österreich im Jahr 2022

Die durchschnittlich 42.095 Asylwerber kosteten den österreichischen Steuerzahler im vergangenen Jahr knapp 340 Millionen Euro, wie aus einer Anfragenbeantwortung hervorgeht.

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So viel kostete die Asylbetreuung in Österreich im Jahr 2022

Innenminister Gerhard Karner (ÖVP)

© IMAGO / SKATA

Wien. - Der Bund hat im Vorjahr für die Betreuung von Asylwerbern 339,8 Millionen Euro ausgegeben. Das geht aus einer Anfragenbeantwortung des Innenministeriums an den FPÖ-Abgeordneten Hannes Amesbauer hervor. Im Ministerium betonte man allerdings, dass die Kosten im Vergleich zu früheren Jahren deutlich gesenkt wurden. Der Durchschnittswert wurde auf Basis von 42.095 Asylsuchenden gerechnet. Pro Person fielen so gut 22 Euro pro Tag an.

Größter Aufwand für Personalkosten

Wenn man auf die Gesamtausgaben blickt, so lagen diese zwar unter den Ausgaben der vergangenen Jahre, aber betrugen beispielsweise 2019 immer noch 353 Millionen Euro. Mit gut 27 Millionen machten im vergangenen Jahr Personalkosten den größten Brocken aus, in der Verpflegung lag man bei 20 Millionen. Mieten und Betriebskosten schlugen wie Sicherheitsleistungen durch Dritte jeweils mit über zwölf Millionen zu Buche. Relativ hoch waren im Vorjahr die Kosten für die Sozialversicherung und die medizinische Versorgung von Asylwerbern, nämlich 5,7 beziehungsweise 3,8 Millionen Euro. Für Transporte im Rahmen der Grundversorgung waren 4,7 Millionen aufzuwenden. In Taschengeld flossen 2,3 Millionen Euro.

Asylzahlen steigen

Dass die Ausgaben für die Betreuung von Asylwerbern in nächster Zeit sinken wird, ist eher unwahrscheinlich, wenn man sich die gestern veröffentlichte Asylstatistik ansieht. „Die aktuellen Antragszahlen liegen noch immer 40 Prozent über dem langjährigen Mittelwert und damit auf einem unzumutbaren hohen Niveau“, analysierte Amesbauer in einer Aussendung die 10.167 Asylanträge in den ersten drei Monaten des Jahres. „Das ist einerseits nicht nur ähnlich hoch wie die 11.426 Anträge im Vergleichszeitraum des vorangegangenen Katastrophenjahres, bei dem unterm Strich über 110.000 illegale Einwanderer nach Österreich kamen, sondern liegt auch deutlich über dem zehnjährigen Mittelwert von 7.277 Asylanträgen im gleichen Zeitraum.“

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