Studie: Mehrheit der Deutschen will Migration deutlich begrenzen
Eine aktuelle Studie der Bertelsmann-Stiftung zeigt eine hohe Zustimmung der Bevölkerung zur Begrenzung von Migration.
Während weit über 70 Prozent Deutschland als ein Einwanderungsland begreifen, sind die Zustimmungswerte zu anderen bevölkerungspolitischen Fragen deutlich niedriger. Bundesweit nur 54 Prozent der Befragten stimmen der Aussage zu, dass ein Besitz der deutschen Staatsbürgerschaft eine Person nicht zum „richtigen Deutsche“ mache. Nur eine knappe Mehrheit in Westdeutschland sieht in der Einwanderung mehr Vorteile als Nachteile, in den neuen Bundesländern sind es sogar nur 36 Prozent. Auch die Zustimmung für die Vermischung „unterschiedliche[r] Kulturen und Religionen“ liegt lediglich bei 59 Prozent, eine eindeutige Bruchlinie zu den Parteien abseits der AfD.
Großer Teil der Bevölkerung für Migrationsbegrenzung
Realpolitisch am brisantesten ist jedoch die Frage nach einer potentiellen Begrenzung von Einwanderern. Hier gaben bundesweit 63 Prozent ihre Stimme für eine Begrenzung, in Mitteldeutschland sogar 75 Prozent. Das Onlinemagazin Heimatkurier sieht in den Umfragen den Beweis für die „schweigende Mehrheit“, die mehrheitlich den aktuellen Kurs in Sachen Bevölkerungspolitik ablehne. Auch das linke Katapult Magazin sieht in den Umfragen einen Nährboden für Aktivisten wie die Identitäre Bewegung, die vor kurzem mit ihrer Aktion vor der Nord Stream 2 Pipeline für Aufsehen sorgten.