Jahrzehntelang habe Europa sein Wirtschaftswachstum auf der einfachen, aber genialen Idee aufgebaut, moderne westliche Technologien mit leicht zugänglichen und billigen Energiequellen aus dem Osten zu kombinieren. Diese Kooperation sei aber durch den Krieg in der Ukraine und die Reaktionen darauf zerbrochen. Orbán fordert daher eine neue Strategie.
Europas Gaslieferant Aserbaidschan greift nach Bergkarabach und schielt bereits auf den Süden Armeniens. Militärisch, wirtschaftlich und geopolitisch scheint die Sache klar und Europa zum Zuschauen verdonnert. Doch wen, wenn nicht die älteste christliche Nation der Welt sollte man im Südkaukasus unterstützen? Lukas Largo skizziert einen Konflikt, der nicht so recht in die außenpolitischen Diskussionen unserer Zeit passen will.
Zwischen Armenien und Aserbaidschan schwelt seit Jahrzehnten der Konflikt um Bergkarabach. Nach dem erneuten Aufflammen der Kämpfe soll über die Auflösung der bewaffneten Kräfte Bergkarabachs verhandelt werden. Fabian Küble analysiert die Hintergründe des Konflikts.
Die Geschichte der autonomen Region Bergkarabach ist wohl endgültig Geschichte. Der Zankapfel zwischen Armenien und Aserbaidschan hat stets das fragile Gleichgewicht im Kaukasus gefährdet. Russland wird Armenien wohl nicht ganz fallen lassen. Wohltemperierte Unzufriedenheit wird Scharmützel und möglicherweise einen weiteren Waffengang in die Länge ziehen.