Deutsche Medien: Migrantenverein fordert mehr „Diversity“

Die heimischen Medien sind dem Migrantenverein „Neue deutsche Medienmacher“ (NdM) offenbar zu deutsch und zu weiß. Das Journalisten-Netzwerk will mehr „Vielfalt“ schaffen.
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Deutsche Medien: Migrantenverein fordert mehr „Diversity“

Ferda Ataman

© Heinrich-Böll-Stiftung from Berlin, Deutschland, CC BY-SA 2.0, via Wikimedia Commons

Die heimischen Medien sind dem Migrantenverein „Neue deutsche Medienmacher“ (NdM) offenbar zu deutsch und zu weiß. Das Journalisten-Netzwerk will mehr „Vielfalt“ schaffen.

Berlin. – Am Mittwoch hat die Vereinigung „Neue deutsche Medienmacher“ einen „Diversity-Guide“ für Medien präsentiert, um die Redaktionsstuben in Zukunft „diverser“ zu gestalten. „Wie deutsche Medien mehr Vielfalt schaffen“, so lautet der Titel des Leitfadens, der Ausschnittsweise auf der NdM-Netzseite zu finden ist. „Die deutsche Gesellschaft hat sich verändert, sie ist bunter geworden. Das sollte sich in der Berichterstattung wiederfinden“, heißt es dort. Doch nur fünf bis zehn Prozent der Journalisten hätten eine „Migrationsgeschichte“. Nach Ansicht des Migrantenvereins brauche es deshalb Quoten, um dies zu verändern. Laut Bericht des „Standard“ schlägt das Netzwerk bis zum Jahr 2030 eine freiwillige 30-Prozent-Quote für JournalistInnen aus Einwandererfamilien, für Schwarze JournalistInnen und Medienschaffende of Color“ vor.

Keine weißen Redaktionen mehr

Noch deutlicher formuliert der Verein seine Ziele dann folgendermaßen: „Und so, wie wir uns heute keine reinen Männerredaktionen mehr vorstellen können, sollten wir uns auch keine weißen Redaktionen mehr vorstellen können. Gerade aufgrund des besonderen, verfassungsrechtlichen Auftrags der Medien ist die Frage der Zugangsgerechtigkeit und der Repräsentation aller Bevölkerungsgruppen im Journalismus auch eine Frage der Demokratie.“

Die Absatzkrise der Medien wird von dem Lobbyverein zudem als Vertrauenskrise gewertet, zu deren Bewältigung „Diversity“ wichtig sei: „Mehr Vielfalt bringt neue Zielgruppen, neue Kundschaft und vor allem einen besseren, erfolgreicheren Journalismus.“ Denn je „diverser“ die Redaktionen seien, umso mehr gelinge es ihnen, „Themen der Gesellschaft vorurteilsfrei aufzugreifen“.

Weiters wird in dem Handbuch erklärt, welche Begriffe Journalisten in welchem Kontext verwenden sollten und welche nicht. Bei der Berichterstattung über Straftaten herrsche „immer noch das Vorurteil, Geflüchtete oder Menschen mit internationaler Geschichte würden häufiger straffällig als biografisch Deutsche und ihre Herkunft hätte ursächlich damit zu tun“.

Der Leitfaden richte sich an alle Redaktion, sei jedoch noch käuflich zu erwerben.: „Wir stellen es Medienhäusern gern zur Verfügung, nachdem die Chefredaktion oder Intendanz uns eine Stunde Zeit einräumt, in der wir erklären, warum Diveristy Chef:innensache ist.“

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