Radbolzen entfernt: Erneut mutmaßlicher Anschlag auf AfD-Abgeordneten

Im baden-württembergischen Göppingen wurden offenbar beim Auto des Büroleiters des AfD-Landtagsabgeordneten Volker Münz an zwei Rädern die Radbolzen entfernt beziehungsweise gelockert. Die Polizei hält ein politisches Motiv für denkbar.
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Radbolzen entfernt: Erneut mutmaßlicher Anschlag auf AfD-Abgeordneten

Unbekannte Täter sollen in Göppingen am Auto des Büroleiters des AfD-Politikers Volker Münz die Radbolzen entfernt haben. Symbolbild: Pixabay [CC0]

Im baden-württembergischen Göppingen wurden offenbar beim Auto des Büroleiters des AfD-Landtagsabgeordneten Volker Münz an zwei Rädern die Radbolzen entfernt beziehungsweise gelockert. Die Polizei hält ein politisches Motiv für denkbar.

Nach Informationen der Jungen Freiheit bemerkten Münz und sein Mitarbeiter die mutmaßliche Manipulation nicht sofort. Man sei mit den defekten Reifen noch zu einer politischen Veranstaltung gefahren, erst dort fiel das Fehlen der Kleinteile auf. Dass dies nur an zwei der vier Räder geschah führt Münz darauf zurück, dass der Wagen in Göppingen dicht an einer Mauer stand.

AfD-Münz: „Eskalation linksextremistischer Gewalt“

Die Polizei ermittelt nun wegen gefährlichen Eingriffs in den Straßenverkehr. Weil die Behörden den Fall als potentielle politische Straftat werten, beteiligt sich der Südwest Presse zufolge auch der Staatsschutz an der Suche nach tatverdächtigen Personen. Konkrete Anhaltspunkte gibt es allerdings noch nicht, man ermittelt gegen unbekannte Täter.

Münz selbst sieht die Situation mit einiger Distanz „etwa entspannter“ und will sich „nicht einschüchtern“ lassen, vielmehr bestärke es ihn in seinem Tun. Als Urheber für den Angriff sieht der AfD-Abgeordnete Menschen aus dem linksextremen Spektrum:

„Dieser heimtückische Anschlag stellt eine Eskalation linksextremistischer Gewalt dar. Die Gefährdung des Lebens und der Gesundheit meines Mitarbeiters und von mir wurde billigend in Kauf genommen.“

Erinnerungen an Vorfall in Thüringen

Oberflächlich erinnern die jüngsten Vorkommnisse an einen Vorfall in Thüringen im Mai, als der AfD-Bundestagsabgeordnete Anton Friesen an seinem Fahrzeug gelockerte Radmuttern vorfand. Auch damals ermittelte die zuständige Exekutive ursprünglich wegen des Verdachts eines politischen Hintergrundes. Allerdings gehen die Behörden zumindest in diesem Fall nicht mehr von einem Fremdverschulden, sondern einer fehlerhaften Rad-Reifen-Kombination aus –  Die Tagesstimme berichtete.

Angriffe auf Eigentum von AfD-Politikern häufen sich

Allerdings kam es in der jüngeren Vergangenheit tatsächlich zu mutmaßlich politisch motivierten Angriffen auf das Eigentum von Mitgliedern der patriotischen Partei, welche im Bundestag die stärkste oppositionelle Fraktion stellt. Beliebte Ziele der möglichen Anschlagsserie stellten auch hier Autos sowie geschäftliche und private Hausfassaden dar. Auch Volker Münz war einer der Betroffenen, in seiner Abwesenheit kam es zu einer Farbbeutelattacke auf sein Wohnhaus in Uhingen. Im Juni fand die Polizei in Magdeburg zwölf Einschusslöcher an einem AfD-Wahlkreisbüro.

Über den Autor
Julian Schernthaner

Julian Schernthaner

Der studierte Sprachwissenschafter wurde 1988 in Innsbruck geboren und lebte sieben Jahre in Großbritannien. Vor kurzem verlegte er seinen Lebensmittelpunkt ins malerische Innviertel, dessen Hügel, Wiesen und Wälder er gerne bewandert.

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