Wien testet nachhaltige Verkehrszeichen aus Holz

Holz statt Alu: Wien testet umweltfreundliche Verkehrsschilder. Trotz höherer Kosten könnten sie die Zukunft der Straßenausstattung prägen.

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Wien testet nachhaltige Verkehrszeichen aus Holz

In Wien werden versuchsweise Verkehrszeichen künftig vereinzelt aus Holz hergestellt.

© Foto von Michael Pointner auf Unsplash

Wien. – Als Vorreiter in Österreich setzt die Stadt Wien auf nachhaltige Materialien und testet erstmals Verkehrsschilder aus heimischem Holz. Am Christian-Broda-Platz wurden insgesamt 46 Holzschilder montiert. Das Pilotprojekt könnte bald auf andere Standorte ausgeweitet werden.

Die neuen Schilder bestehen aus thermisch behandeltem Pappel- und Birkenholz, das mit einer reflektierenden Folie beschichtet wurde. Optisch unterscheiden sie sich kaum von herkömmlichen Aluminiumschildern. Der größte Vorteil liegt in der CO₂-Bilanz: „Bei der Produktion verursachen die Holzschilder nur ein Drittel der CO₂-Emissionen im Vergleich zu Aluminiumschildern“, erklärte Thomas Keller, Leiter der MA 28 (Straßenverwaltung und Straßenbau), gegenüber dem ORF.

Holz statt Alu: umweltfreundliche Alternative

Die Entwicklung der wetterfesten Schilder war allerdings nicht ohne Herausforderungen. Vor allem die Haftung der reflektierenden Folie auf dem Holz musste ausgiebig getestet werden. Trotz der technischen Hürden erreichen die Holzschilder eine Lebensdauer von rund 20 Jahren und halten damit genauso lange wie ihre Pendants aus Aluminium.

Der Nachteil der innovativen Schilder liegt derzeit noch in den Kosten: „Ein Schild schlägt mit rund 100 Euro zu Buche“, sagt Keller. Das ist doppelt so viel wie bei Aluminiumschildern. Bei größeren Stückzahlen könnte der Preis aber sinken. Im Zuge der Neugestaltung des Platzes plant die Stadt bereits den Einsatz weiterer Holzschilder. Die bestehenden Aluminiumschilder sollen nicht entsorgt, sondern an anderen Orten wiederverwendet werden.

Kritik von der Opposition

Skeptisch zeigt sich die FPÖ Wien. Verkehrssprecher Toni Mahdalik und der Mariahilfer Bezirksparteiobmann Leo Lugner kritisierten das Projekt in einer Aussendung als „Schildbürgerstreich“. Die höheren Kosten und die angebliche Anfälligkeit für Vandalismus würden das Projekt nicht rechtfertigen.

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