Josefstag: Vier Bundesländer feiern ihren Landespatron

In gleiche mehreren österreichischen Bundesländern hatten die Schüler heute schulfrei – und zwar in der Steiermark, in Tirol, in Kärnten und in Vorarlberg. Der Grund: Am 19. März findet alljährlich das Gedenken an den gemeinsamen Landespatron, den Hl. Josef, statt.
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Josefstag: Vier Bundesländer feiern ihren Landespatron

Bild: 4028mdk09 via Wikimedia Commons [CC BY-SA 3.0

In gleiche mehreren österreichischen Bundesländern hatten die Schüler heute schulfrei – und zwar in der Steiermark, in Tirol, in Kärnten und in Vorarlberg. Der Grund: Am 19. März findet alljährlich das Gedenken an den gemeinsamen Landespatron, den Hl. Josef, statt.

Der Hl. Josef gilt, gemäß seinem biblischen Vorbild, als Patron der Arbeiter und Handwerker, insbesondere von Holzarbeiten. Darüber hinaus ist er auch gleichzeitig der Schutzpatron der Jungfrauen sowie der Eheleute. Als mit den Arbeiterbewegungen der 1. Mai wichtiger wurde, reagierte Papst Pius XII. im Jahr 1955 mit der Stiftung eines zusätzlichen Josefstags am entsprechenden Datum. Das kirchliche Fest fällt in die Fastenzeiten, damit sind traditionelle Festmahle an diesem Tag vor allem durch fleischlose Kost gekennzeichnet.

In katholischen Regionen verbreitet

Dem Hl. Josef – dem Ziehvater von Jesus – wird in Europa vor allem in katholischen Gegenden die Ehre erwiesen. So ist dieser in den vorwiegend dieser Konfession angehörigen Schweizer Kantonen Nidwalden, Schwyz, Tessin, Uri und Wallis sowie in einzelnen Gemeinden in Graubünden, Luzern, Solothurn und Zug sogar gesetzlicher Feiertag; nicht jedoch im Kanton Zürich, in dem die Jungsozialisten jüngst die Abschaffung christlicher Feiertage forderte (Die Tagesstimme berichtete).

Diesen Status hat der 19. März auch in Kolumbien, Spanien, Costa Rica und im Fürstentum Liechtenstein. In Spanien fällt er mit dem traditionellen Vatertag zusammen – ebenso wie in Italien, wo er seit 1977 nicht mehr als gesetzlicher Feiertag gilt. Dort gibt es seitdem regelmäßige Vorstöße zu einer Wiedereinführung, ebenso in Bayern, wo er schon 1969 seinen offiziellen Status verlor. Interessant ist auch die Situation in Tirol: Dort galt bis 1772 der Hl. Georg (23. April) als Landespatron, und ist in dieser Funktion noch Heiliger diverser Kirchen und Kapellen sowie eine der fünf Figuren der Annasäule in der Innsbrucker Innenstadt. Auch in der Steiermark löste er erst 1771 den Hl. Rupert (24. September) – bekannter als Salzburger Landespatron – ab.

Bauernregeln: Josefi bestimmt Erntejahr

Durch die Nähe zum Frühlingsbeginn sind auch einige Bauernregeln mit dem Josefstag verbunden, die meisten davon beziehen sich auf das Winterende und das gute Jahr. So heißt es im Volksmund etwa „Ist’s am Josephstag klar, folgt ein fruchtbar‘ Jahr“ und „ist’s Josef klar, gibt’s ein gutes Honigjahr“. Angesichts des späten neuerlichen Wintereinbruchs in einigen alpinen Regionen ist den Bauern also zu wünschen, dass sich die Wetterregeln diesmal irren.

Über den Autor
Julian Schernthaner

Julian Schernthaner

Der studierte Sprachwissenschafter wurde 1988 in Innsbruck geboren und lebte sieben Jahre in Großbritannien. Vor kurzem verlegte er seinen Lebensmittelpunkt ins malerische Innviertel, dessen Hügel, Wiesen und Wälder er gerne bewandert.

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