Das Entlastungspaket, das die Ampelregierung nach den Bauernprotesten Anfang des Jahres nun vorgelegt hat, reicht dem Bauernverband nicht aus. Ein ehemaliger Bundesumweltminister und Grünen-Politiker vergleicht die Bauern deshalb jetzt mit Bürgergeldempfängern.
Viele sehen in „Laborfleisch“ das Fleisch der Zukunft, da es unter anderem ökologisch nachhaltig und ohne Tierleid produziert werden könne, so die Argumente. Die Hersteller von „Laborfleisch" preisen es zudem als steriles und gesundheitlich unbedenkliches Produkt an. In vielen Ländern gibt es jedoch Widerstand gegen die Einführung von „Laborfleisch“, so auch in Oberösterreich.
Während in Ländern wie Spanien und Frankreich mehr als 13 Prozent der Haushaltsausgaben für Lebensmittel ausgegeben werden, sind es in Deutschland durchschnittlich nur 11,5 Prozent. Das kritisierte jetzt die bayerische Landwirtschaftsministerin in einem Fernsehauftritt.
SPÖ und ÖVP haben im Rahmen eines Sonderlandtags den Dringlichkeitsantrag der FPÖ zum Thema Laborfleisch abgelehnt. Die Bauern und die Bevölkerung könnten sich „wie immer nicht auf die ÖVP verlassen“, kritisieren die Freiheitlichen.
In Brandenburg haben von Sonntag auf Montag erneut hunderte Landwirte gegen die Pläne der Ampelregierung demonstriert und ein Logistiklager einer großen Supermarktkette blockiert. Am Montagvormittag wurde die nicht angemeldete Versammlung von der Polizei aufgelöst.
Seit vergangenem Montag demonstrieren in ganz Deutschland tausende Landwirte gegen die Sparpläne der Ampelregierung. Anders als bei den letzten großen Protesten der Coronademos begehrt mit den Bauern und Co. eine gesellschaftlich sehr mächtige Gruppe auf, deren Wut aber von den Akteuren des Systems kanalisiert und damit eingedämmt wird.
In den sozialen Medien wird derzeit heftige Kritik an der Bundesregierung geübt. Denn während Landwirte seit Montag bundesweit gegen Subventionskürzungen protestieren, hat eine Anfrage ergeben, wie viel Geld das Wirtschaftsministerium für die Förderung von Klimaprojekten im Ausland zur Verfügung stellt.
Das Jahr 2024 steht ganz im Zeichen von Wahlen. Doch dieses Jahr wird auch das Jahr ungeahnter Proteste aus breiten Teilen der Bevölkerung, erklärt Daniel Haseloff in seinem Kommentar für FREILICH und ruft gleichzeitig dazu auf, sich über die Proteste hinaus in engagieren.
Die für diese Woche angekündigten Proteste der Landwirte und Bauern im ganzen Land haben bereits im Vorfeld für hitzige Debatten gesorgt. In einigen Kreisen befürchtet man sogar Umsturzfantasien und verweist auf historische Vorbilder. Auf welche eigentlich? FREILICH-Redakteur Mike Gutsing hat die politische Geschichte des Bauernstandes zusammengefasst und zeigt, was an diesen Vergleichen dran ist.
In Deutschland hat am Montagmorgen eine groß angelegte Aktionswoche des Bauernverbandes gegen die geplanten Subventionskürzungen begonnen. Eine Protestkarte zeigt, wann und wo in Deutschland Bauernproteste stattfinden.