Seit jeher fließen die Grenzen zwischen Meinungsforschung und Meinungsmache. Was früher als unausgesprochen Wahrheit galt, wird heute strikt in Abrede gestellt. Dabei häufen sich die empirischen Belege für das Gegenteil.
Der freiheitliche Höhenflug in den Umfragen dauert an. Rückte die FPÖ bereits vor einigen Wochen erstmals auf den ersten Platz in der Wählergunst, baut sie ihren Vorsprung nun beständig aus. Gleich zwei Umfragen sehen die Blauen an der 30-Prozent-Marke kratzen.
Um die freie Meinungsäußerung in Österreich ist es schlecht bestellt: Zu diesem Schluss kann man zumindest aufgrund der Gemütslage der heimischen Bevölkerung kommen. Denn inzwischen glaubt jeder Zweite, dass er sich ein Blatt vor den Mund nehmen muss.