Niederlande: Belastung durch Zuwanderung könnte auf 50 Milliarden Euro steigen
Eine Forschungsgruppe von der Universität Amsterdam kommt in einer Studie zu dem Schluss, dass die jährliche Haushaltsbelastung auf rund 50 Milliarden Euro steigen könnte, wenn die Zuwanderung auf dem Niveau von 2015-2019 bleibt.
Amsterdam. – Eine Forschungsgruppe um den Mathematiker Jan H. van de Beek von der Universität Amsterdam schätzt in einer Studie, dass die niederländische Regierung zwischen 1995 und 2019 rund 17 Milliarden Euro pro Jahr für Migration ausgegeben hat. Die Studie geht sogar noch weiter: Die jährlichen Nettokosten der nicht-westlichen Zuwanderung belaufen sich auf 17 Milliarden Euro, die jährlichen Nettogewinne der westlichen Zuwanderung auf eine Milliarde Euro. Unterscheidet man zwischen westlichen und nicht-westlichen Migrationsmustern, kommt die Studie zu einem verblüffenden Ergebnis: Bleibt die Zuwanderung auf dem Niveau von 2015-2019, steigt die jährliche Haushaltsbelastung von 17 Milliarden Euro im Jahr 2016 auf rund 50 Milliarden Euro. Für den Sozialstaat wäre das eine immense Belastung.
Der Wohlfahrtsstaat als Problem
Die Ergebnisse aus der niederländischen Studie spiegeln sich in einer ähnlichen Studie des dänischen Finanzministeriums wider, die zu dem Schluss kommt, dass nicht-westliche Zuwanderer im Vergleich zu ihren westlichen oder einheimischen dänischen Altersgenossen mit hoher Wahrscheinlichkeit lebenslange Empfänger öffentlicher Gelder bleiben werden. Van de Beek sieht einen Teil des Problems in der Struktur des Wohlfahrtsstaates, der falsche Anreize für Neuankömmlinge schaffe. Die europäischen Erfahrungen mit ukrainischen Flüchtlingen belegen diese Ansicht: Wenn der Zugang zu staatlich bezahlten Dienstleistungen zu einfach ist, hält dies Migranten unabhängig von ihrem Herkunftsland von der Arbeitssuche ab.
In einigen europäischen Ländern sind Zuwanderer gut in den Arbeitsmarkt integriert: 70 Prozent in Dänemark, 60 Prozent in Polen und der Tschechischen Republik und 50 Prozent in den Niederlanden, dem Vereinigten Königreich und Irland. In anderen Ländern wie Deutschland und Österreich liegt die Quote unter 20 Prozent.