Österreich: Lebensmittelverschwendung Thema im Ministerrat

Am Mittwoch soll im Ministerrat auch die Einrichtung einer Koordinierungsstelle zur Rettung von Lebensmitteln beschlossen werden.
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Österreich: Lebensmittelverschwendung Thema im Ministerrat

Symbolbild: Lebensmittelverschwendung / Bild: Foerster, CC0, via Wikimedia Commons (Bild zugeschnitten)

Am Mittwoch soll im Ministerrat auch die Einrichtung einer Koordinierungsstelle zur Rettung von Lebensmitteln beschlossen werden.

Wien. – Pro Jahr werden in Österreich bis zu einer Million Tonnen noch genießbarer Lebensmittel weggeworfen. Die türkis-grüne Regierung hat sich in ihrem Programm Schritte gegen diese Verschwendung vorgenommen und eine Koordinierungsstelle unter der Leitung des Klimaschutz- und Umweltministeriums angekündigt. Der Beschluss zur Einrichtung steht am Mittwoch auf der Tagesordnung des Ministerrats.

Zusammenarbeit zwischen Ministerien sichern

Die Koordinierungsstelle, der auch die Ressorts für Agrarwesen, Soziales und Gesundheit, Wirtschaft sowie Wissenschaft und Forschung angehören werden, sollen die Zusammenarbeit aller zuständigen Ministerien sichern und für einen Wissensaustausch zu ökologischen, ökonomischen, rechtlichen, sozialen und bildungspolitischen Aspekten der Vermeidung von Lebensmittelabfällen sorgen. So heißt es im Entwurf zum Ministerratsvortrag von Umweltministerin Leonore Gewessler von den Grünen.

Dort wird dann die Entwicklung und Umsetzung einer Strategie und eines Aktionsplans zur Vermeidung von Lebensmittelabfällen gesteuert. Denn jährlich entsorgen private Haushalte rund 229.000 Tonnen allein über den Restmüll. Im Vortragsentwurf steht weiters, dass mit der Vermeidung von einem Kilogramm Lebensmittelabfall im Haushalt 1,87 Kilo CO2-Äquivalente eingespart werden könnten. Es gehe zudem um Ressourcenschonung, Umweltentlastung und die Stärkung unserers Ernährungssystems.

Nachhaltige Initiativen zur Rettung von Lebensmitteln

Es gibt jedoch auch jetzt schon Konzepte und Initiativen, die unterstützend wirken, wenn man als Einzeplerson etwas gegen die Verschwendung bzw. für die Rettung von Lebensmitteln unternehmen will, so zum Beispiel die App „Too Good To Go“ oder die Initiative der „Fairteiler“. Mithilfe der genannten App können Lebensmittel vor der Tonne gerettet werden, die am Ende des Tages andernfalls im Müll landen würden (mehr über „Too Good To Go“ erfahren).

Die Initiative der „Fairteiler“ hingegen bietet sowohl Privatpersonen als auch Restaurants etc. die Möglichkeit, Speisen und andere Produkte, die man selbst nicht mehr an den Mann bringen oder verbrauchen kann, in Kühlschränken und Regalen abzulegen, die quer über die gesamte Stadt verteilt und in der Regel für alle zugänglich sind (mehr dazu in: „An diesen Grazer Standorten werden Lebensmittel fair geteilt„). Um die Gefahr, etwas wegwerfen zu müssen, weil man zu viel eingekauft hat, bereits im Vorfeld zu minimieren, kann man seine Einkäufe in einem verpackungsfreien Supermarkt, wie zum Beispiel im „Das Gramm„, erledigen. Dort können Kunden besser darauf achten, nur so viel einzukaufen, wie sie am Ende tatsächlich benötigen.

Über den Autor

Monika Šimić

Monika Šimić wurde 1992 in Zenica (Bosnien und Herzegowina) geboren. Die gebürtige Kroatin wuchs in Kärnten auf und absolvierte dort die Höhere Lehranstalt für wirtschaftliche Berufe.

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