‚Herr der Ringe‘-Serie: Schauspielerin fordert weiblichen Gandalf
Geht es nach der Schauspielerin Robyn Malcolm, soll sich die geplante „Herr der Ringe“-Serie nicht mehr auf Männer fokussieren. So wünscht sie sich etwa, dass der Zauberer Gandalf nun von einer Frau gespielt wird.
Aktuell plant Amazon Prime eine neue „Herr der Ringe“-Serie und hat laut Medienberichten allein für die Rechte 250 Millionen US-Dollar auf den Tisch gelegt (Die Tagesstimme berichtete). Bekannt geworden ist bisher, dass es fünf Staffeln geben soll, die das Zweite Zeitalter von J.R.R. Tolkiens Fantasywelt behandeln werden. Die Handlung spielt also noch vor den erfolgreichen „Herr der Ringe“- und „Hobbit“-Filmen. Es ist die Zeit, in welcher der Dunkle Herrscher Sauron aufsteigt und die Ringe geschmiedet werden.
Gandalf als Frau
Im September äußerte sich die Schauspielerin Robyn Malcom zur neuen Serie. Sie selbst spielte im zweiten Teil der „Herr der Ringe“-Filmtrilogie eine Nebenrolle als Rohirrim. Zur geplanten Serie befragt, sprach sich Malcolm für eine inhaltlich große Änderung aus. Ihrer Ansicht nach solle aus dem Zauberer Gandalf, der in den Filmen von Ian McKellen gespielt wurde, in der Serie eine Frau werden.
„Mir würde es sehr gefallen, wenn Gandalf von einer Frau dargestellt werden würde. Gandalf sollte eine Frau sein. Wieso wieder ein alter Mann mit langem weißen Bart? Ich meine, Ian McKellen hat hervorragende Arbeit geleistet, aber wir brauchen nicht schon wieder einen Mann. Eine Maori kuia (eine ältere Frau in Maori, Anm. der Red.) sollte Gandalf spielen“, wird Malcolm von der Otago Daily Times zitiert.
Ob Gandalf aber in der Serie überhaupt vorkommt, ist noch offen, schließlich erscheint der Zauberer in Tolkiens Saga eigentlich erst im folgenden Dritten Zeitalter in Mittelerde.
Kritik an „patriarchalischen Strukturen“
Dessen ungeachtet fordert Malcolm, dass die Serie im Gegensatz zu den Filmen nicht mehr von Männern dominiert sein sollte. „Diese alten Legenden und mythischen Geschichten sind eingebettet in patriarchalischen Strukturen“, erklärt Malcolm gegenüber Stuff. „Warum schauen wir uns nicht die Magie einer matrilinearen Welt an, in der die magischen Kraftzentren Frauen sind?“