Ron DeSantis: Jünger, disziplinierter und moderater?

Am 5. November 2024 wird in den USA der neue Präsident gewählt. Ronald DeSantis ist einer der Kandidaten, der zur Wahl antritt.

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Ron DeSantis: Jünger, disziplinierter und moderater?

Präsidentschaftskandidat Ronald DeSantis bei einer Wahlkampfveranstaltung in Clive, Iowa

© IMAGO / ZUMA Wire

Die Präsidentschaftswahl steht am 5. November 2024 an. Die Vorwahlen beginnen bereits im Februar 2024. Der Sieger der Republikanischen Vorwahlen wird Amtsinhaber Joe Biden von der demokratischen Partei herausfordern, der sich um eine Wiederwahl bewirbt. Bei den Republikanern gibt es ein breites Bewerberfeld: Neben Donald Trump und Ronald DeSantis ist Nikki Haley, im Rennen. Außerdem mit dabei: Mike Pence (bislang noch nicht offiziell erklärt), Tim Scott, Asa Hutchinson, Vivek Ramaswamy und Larry Elder.

Beeindruckender Lebenslauf

Am 30. Mai hat DeSantis seinen Wahlkampf in Iowa offiziell begonnen und erstmals öffentlich gegen Trump geschossen, indem er ihn als „egoistisch, prinzipienlos und kleinkariert“ bezeichnete. Ronald DeSantis gilt vielen Beobachtern als gemäßigte und disziplinierte Version von Donald Trump. Der konservative Gouverneur aus Florida machte seinen ersten Hochschulabschluss auf der Eliteuniversität Yale und war dort Kapitän der Football-Mannschaft. Er schloss sein Jurastudium ab und wurde Anwalt der obersten Justizinstanz. Später, während seines zweiten Studiums, trat er in die US-Marine ein und diente im Irak als Berater der Seals.

Seine bemerkenswerte politische Kariere begann DeSantis bereits im Jahr 2012 als er ins Repräsentantenhaus Floridas gewählt wurde. 2018 gelang ihm dann der große Wurf und er wurde zum Gouverneur des Staates Florida – ausgerechnet mit tatkräftiger Unterstützung seines heutigen Rivalen Donald Trump.

Ronald DeSantis als Gouverneur

Als Gouverneur widersetzte sich DeSantis den Corona-Leitlinien und setzte bis auf einen Lockdown keine der Bundesmaßnahmen um. Keine Masken, keine Impflicht und keine Indoktrination – stattdessen Eigenverantwortung und Aufklärung. Die Freiheit wurde zu einer seiner politischen Kampfwaffen. Auch mit dem sogenannten „Dont say gay“-Gesetz sorgte er dank der „LGBT“-Ideologen für landes- und auch weltweite Schlagzeilen. Das Gesetz besagt lediglich, dass Kinder unter zehn Jahren nicht staatlich mit Homo- und Transideologie indoktriniert werden dürfen.

Die fragwürdige Haltung einiger Personen zum Thema Pädophilie in der „LGBT“-Szene war neben den Fällen von Pädophilie wohl der viel zitierte letzte Tropfen, der das Gesetz durch die Kammern brachte. Die wohl aufmerksamkeiterregendste Aktion DeSantis‘ war, als er einige illegale Migranten auf die bei Demokraten bevorzugte Luxusferieninsel Martha's Vineyard bringen ließ.

Verbindungen zur Israel-Lobby

Gleichzeitig gibt es immer wieder den Vorwurf der Abhängigkeit zur Israel-Lobby. Der israelische Staatspräsident Jitzchak Herzog nennt ihn „einen wahren Freund Israels“. Anlässlich des 75-jährigen Bestehens Israels reiste DeSantis im Rahmen mehrerer Staatsbesuche nach Israel und unterzeichnete dort eine der strengsten „Hatespeech“-Gesetze der USA. Hauptsächlich geht es um Antisemitismus und das Verteilen von politischen Werbematerialien. Mit Inkrafttreten des HB269 wurde „Antisemitismus“ in Florida zu einem 3.-Grad-Verbrechen, das mit bis zu fünf Jahren Haft geahndet wird. Ob dieses Gesetz Bestand haben oder gekippt wird, ist noch nicht absehbar.

Die Bekämpfung der „woke“-Ideologie und die Wahrung der Familie scheinen DeSantis' Steckenpferde zu sein. Themen wie den demographischen Wandel, die Minderheitenwerdung der Weißen oder den antiweßen Hass tastet er nicht an beziehungsweise streift diese höchstens.

DeSantis ist 44 Jahre alt, römisch-katholisch, verheiratet, hat drei Kinder, und ist italienischer Abstammung.

Über den Autor

Patrick Pana

Stellenausschreibugn - AfD Sachsen

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