Volvo rudert zurück: Kein Ausstieg aus dem Verbrennungsmotor bis 2030
Volvo hat angekündigt, auch nach 2030 Hybridmodelle anzubieten, obwohl ursprünglich nur Elektroautos geplant waren. CEO Rowan erläutert die Hintergründe.
Göteborg. – Der schwedische Autobauer Volvo hat seine ursprünglichen Pläne angepasst, ab 2030 nur noch Elektroautos zu produzieren. Wie Reuters am 4. September 2024 berichtet, wird Volvo auch nach diesem Datum Hybridmodelle anbieten.
Das mehrheitlich zur chinesischen Geely Holding gehörende Unternehmen gab am Mittwoch bekannt, seine ehrgeizigen Ziele im Bereich Elektromobilität teilweise zurückzunehmen. Ursprünglich hatte Volvo angekündigt, ab 2030 nur noch Elektrofahrzeuge zu produzieren. Nun erklärte CEO Jim Rowan, dass der Übergang zur Elektromobilität zwar das langfristige Ziel des Unternehmens bleibe, der Wandel aber nicht so reibungslos verlaufe wie erhofft.
„Wir sind fest davon überzeugt, dass unsere Zukunft elektrisch ist“, sagte Rowan. Aber sowohl die Märkte als auch die Kunden entwickelten sich unterschiedlich schnell. Das bedeute, dass Volvo den Ausstieg aus dem Verbrennungsmotor langsamer umsetzen werde.
Herausforderungen für die E-Auto-Branche
Mit dieser Entscheidung steht Volvo nicht alleine da. Bei mehreren großen Automobilherstellern stagniert die Nachfrage nach Elektrofahrzeugen. Gründe dafür sind unter anderem der schleppende Ausbau des Ladenetzes und das Fehlen günstiger E-Auto-Modelle. Vor allem in Europa steht die Branche zudem vor Herausforderungen: Zunehmender Protektionismus und die Einführung von Zöllen auf Elektroautos aus China sind weitere Hürden für Hersteller wie Volvo.
Die Entscheidung, Hybridfahrzeuge als Übergangslösung beizubehalten, scheint eine Reaktion auf diese komplexen Marktbedingungen zu sein. Dennoch hält Volvo an dem Ziel fest, langfristig auf Elektromobilität zu setzen, auch wenn der Weg dorthin länger und schwieriger sein wird als ursprünglich geplant.